t mit einem Worte, ein
gewoehnlicher Charakter, nicht zwar insofern der Charakter selbst, sondern
nur insofern der Grad, das Mass desselben gewoehnlich ist.
Hurd hat vollkommen recht, das [Greek: katholou] des Aristoteles von der
Allgemeinheit in der zweiten Bedeutung zu erklaeren. Aber wenn denn nun
Aristoteles diese Allgemeinheit ebensowohl von den komischen als
tragischen Charakteren erfodert: wie ist es moeglich, dass der naemliche
Charakter zugleich auch jene Allgemeinheit haben kann? Wie ist es
moeglich, dass er zugleich ueberladen und gewoehnlich sein kann? Und gesetzt
auch, er waere so ueberladen noch lange nicht, als es die Charaktere in dem
getadelten Stuecke des Jonson sind; gesetzt, er liesse sich noch gar wohl
in einem Individuo gedenken, und man habe Beispiele, dass er sich wirklich
in mehrern Menschen ebenso stark, ebenso ununterbrochen geaeussert habe:
wuerde er demohngeachtet nicht auch noch viel ungewoehnlicher sein, als
jene Allgemeinheit des Aristoteles zu sein erlaubet?
Das ist die Schwierigkeit!--Ich erinnere hier meine Leser, dass diese
Blaetter nichts weniger als ein dramatisches System enthalten sollen. Ich
bin also nicht verpflichtet, alle die Schwierigkeiten aufzuloesen, die ich
mache. Meine Gedanken moegen immer sich weniger zu verbinden, ja wohl gar
sich zu widersprechen scheinen: wenn es denn nur Gedanken sind, bei
welchen sie Stoff finden, selbst zu denken. Hier will ich nichts als
Fermenta cognitionis ausstreuen.
----Fussnote
[1] In calling the tragic character particular, I suppose it only less
representative of the kind than the comic; not that the draught of so
much character as it is concerned to represent should not be general.
----Fussnote
Sechsundneunzigstes Stueck
Den 1. April 1768
Den zweiundfunfzigsten Abend (dienstags, den 28. Julius) wurden des Herrn
Romanus "Brueder" wiederholt.
Oder sollte ich nicht vielmehr sagen: "Die Brueder" des Herrn Romanus?
Nach einer Anmerkung naemlich, welche Donatus bei Gelegenheit der "Brueder"
des Terenz macht: Hanc dicunt fabulam secundo loco actam, etiam tum rudi
nomine poetae; itaque sic pronunciatam, Adelphoi Terenti, non Terenti
Adelphoi, quod adhuc magis de fabulae nomine poeta; quam de poetae nomine
fabula commendabatur. Herr Romanus hat seine Komoedien zwar ohne seinen
Namen herausgegeben: aber doch ist sein Name durch sie bekannt geworden.
Noch itzt sind diejenigen Stuecke, die sich auf unserer Buehne von ihm
er
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