ldert habe. Donatus sagt naemlich:
Apud Menandrum senex de nuptiis non gravatur. Ergo Terentius euretikon.
"Es ist sehr sonderbar", erklaert sich Colman, "dass diese Anmerkung des
Donatus so gaenzlich von allen Kunstrichtern uebersehen worden, da sie, bei
unserm Verluste des Menanders, doch um so viel mehr Aufmerksamkeit
verdienet. Unstreitig ist es, dass Terenz in dem letzten Akte dem Plane
des Menanders gefolgt ist: ob er nun aber schon die Ungereimtheit, den
Micio mit der alten Mutter zu verheiraten, angenommen, so lernen wir doch
vom Donatus, dass dieser Umstand ihm selber anstoessig gewesen, und er sein
Original dahin verbessert, dass er den Micio alle den Widerwillen gegen
eine solche Verbindung aeussern lassen, den er in dem Stuecke des Menanders,
wie es scheinet, nicht geaeussert hatte."
Es ist nicht unmoeglich, dass ein roemischer Dichter nicht einmal etwas
besser koenne gemacht haben, als ein griechischer. Aber der blossen
Moeglichkeit wegen moechte ich es gern in keinem Falle glauben.
Colman meinet also, die Worte des Donatus. Apud Menandrum senex de
nuptiis non gravatur, hiessen so viel als: beim Menander straeubet sich der
Alte gegen die Heirat nicht. Aber wie, wenn sie das nicht hiessen? Wenn
sie vielmehr zu uebersetzen waeren: beim Menander faellt man dem Alten mit
der Heirat nicht beschwerlich? Nuptias gravari wuerde zwar allerdings
jenes heissen: aber auch de nuptiis gravari? In jener Redensart wird
gravari gleichsam als ein Deponens gebraucht: in dieser aber ist es ja
wohl das eigentliche Passivum und kann also meine Auslegung nicht allein
leiden, sondern vielleicht wohl gar keine andere leiden, als sie.
Waere aber dieses: wie stuende es dann um den Terenz? Er haette sein
Original so wenig verbessert, dass er es vielmehr verschlimmert haette; er
haette die Ungereimtheit mit der Verheiratung des Micio, durch die
Weigerung desselben, nicht gemildert, sondern sie selber erfunden.
Terentius euretikon! Aber nur, dass es mit den Erfindungen der Nachahmer
nicht weit her ist!
----Fussnote
[1] Act. v. Sc. VIII.
De. Ego vero jubeo, et in hac re, et in aliis omnibus,
Quam maxime unam facere nos hanc familiam;
Colere, adjuvare, adjungere. Aes. Ita quaeso pater.
Mi. Haud aliter censeo. De. Imo hercle ita nobis decet.
Primum hujus uxoris est mater. Mi. Quid postea?
De. Proba, et modesta. Mi. Ita ajunt. De. Natu grandior.
Mi. Scio. De. Parere jam diu haec per annos n
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