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und Kind koennen Sie in Sicherheit bringen, Ihr Hab und Gut soll unberuehrt bleiben." Der Foerster schwieg. "Vater, tu's nicht!" rief Gebhard leidenschaftlich. Der Offizier wandte sich heftig gegen den Knaben, packte ihn, schob ihn beiseite und rief: "Der soll der erste sein, der vor Ihren Augen erstochen wird, wenn Sie nicht augenblicklich folgen."--"Haltet den Buben!" befahl er den Soldaten. Die ergriffen Gebhard mit rauher Hand. Wuetend setzte er sich zur Wehr; doch sie packten ihn so fest, dass er kein Glied mehr ruehren konnte; aber das konnten sie nicht hindern, dass er immer lauter rief: "Vater, tu's nicht!" Der Foerster biss die Zaehne aufeinander; noch schien er unentschlossen. Aber in diesem Augenblick wurde der Tuerriegel des Nebenzimmers zurueckgeschoben und unter der halbgeoeffneten Tuere erschien seine Frau. Ihr junges, rosiges Gesicht war totenblass; sie hatte gehoert, was die Maenner verhandelten und wusste, dass ihr Leben und das von Mann und Kindern auf dem Spiel stand. Bebend vor Angst wagte sie nicht, die Schwelle zu ueberschreiten, hielt die Tuerklinke in der Hand und rief ihrem Mann flehend zu: "Ich bitte dich um Gottes Willen, rette uns, o denke an die Kinder!" Der Russe nahm seinen Vorteil wahr. Er gruesste die Dame des Hauses: "Ja, gnaedige Frau, sprechen Sie Ihrem Gemahl zu. Geht er mit uns, so moegen Sie unbehelligt von hier fliehen, und Ihr Mann wird in kurzer Zeit nachfolgen, auf Offiziersehre. Tut er es nicht, so gebe ich Sie meinen Soldaten preis." Schaudernd zog sich die geaengstigte Frau vor den Blicken der rohen Soldaten zurueck. "Ich gehe!" laut und fest sagte es der Foerster und wandte sich der Tuere zu. "Vater, tu's nicht!" Noch einmal kam der Ruf von Gebhard, der noch immer umklammert war von harten Soldatenfaeusten. Der Vater wandte sich an den Offizier: "Lassen Sie mein Kind frei, nach Ihrem Ehrenwort." Ein Wink des Offiziers und die Soldaten liessen den Knaben los; aber sie draengten sich zwischen ihn und den Foerster und liessen die beiden nicht zueinander kommen. Nur konnten sie nicht verhindern, dass ein letzter Blick vom Vater zum Sohn ging, ein Blick voll Liebe und Stolz. "Vorwaerts!" befahl der Offizier. Sie verliessen das Zimmer; Gebhard rannte nach der Schlafzimmertuere, die wieder verriegelt war. "Mach auf, Mutter, sie sind fort!" und ausser sich vor Zorn und Jammer rief er. "Der Vater ist doch mit ihnen gegangen! Jetzt muss er die Deutschen ver
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