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ja auch alles in Huelle und Fuelle da und keine Kriegsnot zu verspueren; denn in der Kurz'schen Fabrik, die in Friedenszeit allerlei feine Stahlwaren herstellte, wurden nun Granaten gemacht; der Betrieb war Tag und Nacht im Gang und es ging mehr Geld ein als je in frueheren Zeiten. Viele beneideten die Familie Kurz und wollten ihr den wachsenden Reichtum missgoennen. So kam es dem Fabrikherrn und seiner Frau ganz erwuenscht, dass die Vertriebenen bei ihnen Zuflucht suchten. Jedermann konnte nun sehen, dass von diesem Reichtum guter Gebrauch gemacht wurde. Aber unbequem waren die Fragen der Bekannten nach den Schicksalen der jungen Familie, nach dem Verbleib des Foersters Stegemann. Was sollte man antworten, wenn man selbst nichts wusste? Herr Kurz sprach mit seiner Frau. "So kann das nicht weiter gehen; Helene weicht allen Fragen aus und sieht gleich so ungluecklich aus, dass ich nicht in sie dringen mag; und der Bub hat etwas trotzig Zurueckhaltendes, das einem die Lust nimmt, ihn zu fragen. Helene schrieb immer so beglueckt ueber ihn, ruehmte sein offenes, zutunliches Wesen. Ich finde nichts davon und wollte, er waere samt dem Hund anderswo untergebracht. Aber nun, da er bei uns wie ein Kind vom Haus aufgenommen ist, kann man wenigstens von ihm Antwort auf berechtigte Fragen erwarten. Nimm du ihn einmal vor. Er soll sagen, wo sein Vater ist. Ich will das wissen." "Du hast ganz recht, habe nur Geduld, ich will es schon herausbringen," sagte Frau Kurz beschwichtigend. An diesem Tag, waehrend ihr Mann in der Fabrik war, und Helene auf Zureden der Schwaegerin sich auf ihr Ruhebett gelegt hatte, ergab sich's, dass Tante und Neffe allein beisammen waren und sie benuetzte die Gelegenheit, brachte die Sprache auf das Forsthaus, fragte, ob dieses nun ganz leer stehe, ob wohl Gebhards Buecher und Spiele alle mitgekommen seien oder sie ihm neue kaufen solle. Da wurde Gebhard vertraulich und mitteilsam; schilderte, wie hastig Hab und Gut aufgepackt worden seien und dass das meiste zurueckgeblieben sei. "Was dir oder der Mutter fehlt, werde ich euch alles neu kaufen," sagte die Tante guetig, und der kleine, wohlerzogene Mann kuesste ihr dankbar die Hand. Nun fragte die Tante weiter: "Hat dein Vater seine eigenen Sachen selbst aufgepackt, und hat er euch begleitet bei der Abfahrt?" "Nein," sagte Gebhard und wandte sich schon von der Tante ab, der Tuere zu. Sie merkte, er wollte weiteren Fragen ausweichen. Aber so hatte sie
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