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zen kam die Antwort: "Weil vielleicht gerade mein Vater ankommt und ich in der Schule bin!" "Dein Vater kommt? Heute frueh? Du haettest ihn gern begruesst? Ja! Moechtest fort und fragst gar nicht? Ist's noch Zeit?" Gebhard konnte kaum antworten vor Erregung. "Naerrischer Bub! So etwas erlaube ich doch! Spring davon!" Jetzt kam Leben in den kleinen Mann. Er fuhr von seinem Platz auf, der Tuere zu. "Deine Muetze!" riefen einige und lachten. Er wandte sich noch einmal, sie sahen jetzt alle sein strahlendes Gesicht. Die Muetze vom Nagel, auf und davon, dem Bahnhof zu. Unterwegs schlug es neun Uhr, drei Stunden konnte er, wenn noetig, vor dem Bahnhof warten, ohne dass er daheim vermisst wurde. So lange wollte er ausharren, o leicht und gern! Auf dem Bahnhofplatz war nicht wie sonst vor der Ankunft von Lazarettzuegen ein Menschenauflauf. Auch fuhren keine Rotkreuzwagen vor. Ein einziger stand leer und verlassen vor der Halle. Wenn nur auch der Schulkamerad recht hatte. Vielleicht war es eine falsche Nachricht. Er sah sich um. Sein Blick fiel auf zwei Weiber, mit Koerben am Arm, die da standen und sich unterhielten. Er redete sie an, ob wohl bald die Verwundeten ankaemen. Die eine lachte: "Da bist du zu spaet aufgestanden!" und da Gebhard nicht verstand, was sie meinte, erklaerte die andere: "Die sind schon vor einer halben Stunde gekommen und alle schon heimgefahren, bis auf das eine Auto, das bleibt wohl leer. Man schickt immer lieber eins zu viel als zu wenig." Die Frauen wandten sich und gingen ihres Weges. Also zu spaet, nicht zu frueh! Bitter enttaeuscht stand Gebhard, konnte sich nicht gleich entschliessen den Platz zu verlassen; zoegernd, planlos ging er noch auf den Bahnhof zu und stand ploetzlich betroffen still. Aus dem Bahnhofgebaeude kam ein Sanitaeter, fuehrte zwei Maenner und diese beiden hatten Binden um die Augen. Hoch klopfte Gebhards Herz. Er konnte noch nicht recht unterscheiden, aber jetzt naeherte sich die Gruppe; der Sanitaeter stuetzte den einen der beiden, der ein junger feldgrauer Soldat war und auch am Fuss verletzt schien; sorglich fuehrte er ihn die breiten Staffeln herunter auf die Stelle zu, wo das Auto stand. Inzwischen blieb der andere, den Fuehrer erwartend, an einer Saeule der Vorhalle stehen, und da nun seine stattliche, kraeftige Gestalt ganz zu sehen war, erkannte Gebhard seinen Vater. Alles Zoegern war vorbei, in jubelnder Freude sprang er herzu, die Staffeln hinauf und r
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