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s ihr gross seid, ist doch der Krieg laengst aus und _so_ aus, dass nicht gleich wieder jemand sich traut mit uns anzubinden. Und der Hund waere auch bis dahin zu alt, jetzt waere er gerade recht. Aber ich glaub's gern, dass du ihn nicht hergibst," sagte er freundlich zu Gebhard, dessen Hand streichelnd auf Leos Kopf ruhte. Dieser Ton ermutigte Gebhard zu Fragen, die ihn laengst beschaeftigt hatten. "Ich kann mir gar nicht denken," sagte er, "wie ich meinen Hund lehren sollte, dass er Fremde aufsucht, Verwundete. Wie haben Sie denn das gemacht?" "Das ist nicht so schnell gesagt und hat ja fuer dich auch keinen Wert." "Ich haette es nur so gern gewusst." Der kleine Vetter legte sich ins Mittel. "Du kannst es ihm doch sagen!" "Wenn ihr einmal herauskommt auf das Gelaende hinter dem Lazarett, kann ich's euch zeigen." "Vielleicht gleich naechsten Mittwoch? Da haben wir frei," rief Gebhard. "Nun also, Mittwoch, um 3 Uhr. Ausgemacht!" Gebhard kam ganz im Glueck ueber diesen Vorschlag nach Hause. Die Grossmutter war gleich fuer den Plan zu haben. Aber am Mittwoch Nachmittag wirbelte Schnee und Regen durcheinander, es war zweifelhaft, ob der Verwundete bei diesem Unwetter ausgehen durfte. Missmutig stand Gebhard am Fenster, schaute hinunter auf die Strasse, ob es denn wirklich so schlimm aussaehe. Nur wenige Menschen waren zu sehen, unter diesen aber ein Soldat, ein junger Feldgrauer, und der--Gebhard sah es mit zunehmender Erregung--der war kein anderer als der Hundefuehrer und kam geradewegs auf das Haus zu, drueckte auch schon auf den Klingelknopf! Gebhard stuerzte hinaus, oeffnete und wurde ganz rot vor stolzer, freudiger Erregung, dass dieser Feldgraue zu ihm kam. Zwar wollte der nicht ins Zimmer hereinkommen, sondern bloss sagen, dass er bei dem schlechten Wetter die Uebung leider nicht machen duerfe; aber er wurde bald mit warmen Worten von Frau Dr. Stegemann wie von den beiden Enkelinnen ueberredet, in das Wohnzimmer zu kommen und sich an den Kaffeetisch zu setzen. Einen Feldgrauen zu Gast zu haben, war immer eine Freude und so ein Sanitaetshundefuehrer war noch ganz besonders willkommen. Die Hausfrau verstand es, den bescheidenen jungen Mann zum Sprechen zu bringen. Im September war es gewesen, da hatte er, der siebzehnjaehrige Freiwillige, zum erstenmal seinen Hund erproben koennen. "Das war im Gefecht bei Ch.," erzaehlte er, "die Unsrigen hatten einen harten Stand gegen die Uebermacht; aber am Nachmi
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