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e der Hausfrau, die nicht gestoert werden sollte, fuer die Gaeste zu sorgen. Ein schoenes Gastzimmer mit allen Bequemlichkeiten war fuer Helene gerichtet, auch ein Kinderwagen stand bereit. Geruehrt dankte sie dem Bruder fuer diese Fuersorge. Die Kleine, die schlafend angekommen war, erwachte jetzt und fing kraeftig an zu schreien. Der Hausherr, der selbst keine Kinder hatte, sah ratlos auf das kleine, ungebaerdige Wesen, befahl dem Maedchen alles weitere zu besorgen und wuenschte der Schwester gute Nacht. Gebhard nahm er mit sich, Leo folgte. "Wenn nur der Hund die Nachtruhe nicht stoert!" sagte der Onkel, waehrend sie die Treppe hinauf gingen. "Vor meiner Tuer wird er gewiss ruhig liegen bleiben," versicherte Gebhard. "Das wird sich zeigen. Wenn Hunde in fremde Umgebung kommen, heulen sie oft. Mich wundert, dass dir dein Vater erlaubt hat ihn mitzunehmen!" "Der Vater war gar nicht da, als wir abgereist sind." Gebhard hatte das kaum gesagt, so merkte er, dass er besser darueber geschwiegen haette. "Wo ist denn dein Vater?" Was sollte Gebhard darauf antworten? Er wusste es nicht. "Ich meine wo dein Vater war, als ihr fluechten musstet? Blieb er im Forsthaus zurueck?" "Nein." Die sichtliche Verlegenheit des Knaben fiel dem Manne auf. Es musste etwas geschehen sein, was Mutter und Sohn nicht gern sagten. Er wollte nicht weiter in das Kind dringen. Im oberen Stock des Hauses war ein zweites Gastzimmer bereitet, fein und vornehm war auch hier die Einrichtung. "Kommst du allein zurecht?" fragte der Onkel, "oder soll ich dir das Stubenmaedchen heraufschicken?" "Nein danke, ich kann alles allein machen. Aber bitte, Onkel, wenn ich Leo eine Strohmatte oder eine Decke vor meine Tuer legen duerfte; er versteht dann, dass er da hingehoert." Es fand sich eine Matte und der Hund nahm verstaendig seinen Platz ein. Onkel und Neffe wuenschten sich gute Nacht. Gebhard lag bald in dem feinen Gastbett. Aber unter dem fremden Dach in dem einsamen Schlafgemach ueberfiel ihn ein bitteres Heimweh und trotz aller Muedigkeit konnte er nicht einschlafen. So weit, weit weg war er vom Forsthaus! Und der Vater, wo war der? Der Vater, von dem man jetzt gar nicht reden konnte, waehrend man frueher so stolz auf ihn war! Dem kleinen Burschen war zumute, wie wenn ihm der Boden unter den Fuessen wankte, da mit der Heimat zugleich die klaren Verhaeltnisse der gluecklichen Kinderzeit schwanden, in denen er festgewurzelt war. Wenn w
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