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n, haette mich der Kerl erwuergt. Wir haben dann den Mordgesellen zur Tuer hinausgeworfen, aber er hat gedroht, er werde mich schon erwischen." "Hm. Also, lieber Piesecke, ich gebe Ihnen gern zu, dass mir dieser Knecht Ignaz auch in hohem Grade unheimlich und widerlich ist. Ist er ein Schuft, der sich in mein ehrliches, sauberes Heim eingeschlichen hat, dann werde ich der erste sein, ihn den Behoerden ausliefern zu helfen. Aber auch wenn er nicht der von den Gerichten Gesuchte ist, wird der brutale Mensch entfernt werden. Das verspreche ich Ihnen." Piesecke sank schon wieder in sich zusammen. "Ach, selbst dieser Raubgesell ist in die blonde Eva verliebt. Und ich soll sie verlieren! Mag mich doch der Ignaz umbringen. Dann ist es wenigstens alle mit mir. Ich habe niemand, niemand, der mich gern hat, nicht einmal einen guten Freund!" Da tat er mir leid. "Piesecke", sagte ich, "das duerfen Sie nicht sagen. Sie haben einen guten Freund. Und das bin ich. Ich will Ihnen das dadurch beweisen, dass ich Ihnen etwas sage, was noch niemand von mir gehoert hat. Auch ich, Piesecke, habe die schoene Eva sehr liebgehabt und mir nichts sehnlicher gewuenscht, als dass sie meine Frau werde." Er starrte mich an. "Auch Sie, Herr Doktor? Und warum haben Sie die Eva nicht genommen?" "Weil sie mich nicht will." "Sie nicht will?" wiederholte er verwundert. "Sie will nicht mal Sie, und da soll sie mich wollen?" Es lag eine ruehrende Demut in dem Ton, in dem er das sagte. "Sehen Sie, Piesecke, wenn man jemand wirklich liebhat, darf man nicht an sich selbst denken, soll man nur denken: Werde du gluecklich! Es ist etwas Grosses und Schoenes um das Verzichten! Wir werden es zusammen tragen. Es gibt Frauen, die das Glueck oder vielmehr das Unglueck haben, dass alle Maenner sich in sie verlieben, und gerade das Leben solcher Frauen bleibt oftmals ganz leer. Wir wollen unserer Eva wuenschen, dass sie gluecklich wird, und wir zwei wollen zusammenhalten." Seine leichtsinnigen und doch so grundgutmuetigen Augen schauten mich feucht an. "Ich glaube, dass Sie es gut mit mir meinen, Herr Doktor!" "Ich habe Sie gern, Piesecke", sagte ich und legte ihm fest die Hand auf die Schulter. ABSCHIEDSABEND Am Abend ging ich nach dem Forellenhofe. Die schoene "Hanne" nahm Abschied von uns. Von Mai an war das Maedchen bei uns, und jetzt, da es gehen wollte, war mir's, als schwaenden Sommer und Sonn
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