tz: "Wenn das Herz aushaelt,
dann ..."
Ja, wenn!
Am siebenten Tage liessen wir Luise zu der Kranken. Wir hatten Luise wohl
vorbereitet.
"Du darfst nicht schreien oder weinen oder laermen. Du darfst nur ganz
leise auf den Zehen ans Bett gehen, der Magdalena die Hand kuessen und
sagen: 'Mamma, ich hab dich lieb!'"
So hat es das Maedchen getan. Die Kranke lag mit verklaertem Gesicht, und in
ihren Augen war ein Strahlen, als ob ihr der Himmel offenstaende.
Als das Kind das Zimmer verlassen hatte, ging ein Froesteln ueber den Koerper
des Weibes:
"Es ist alles nicht wahr gewesen - ich hab das Furchtbare nur getraeumt -
Luise ist wirklich da ...!"
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Am zehnten Tage wussten wir, dass Katharina am Leben bleiben wuerde. Freilich
wuerde sie nie mehr ganz gesunden. Das Herz war schon vor der Erkrankung
nicht in Ordnung gewesen und hatte nun schwer gelitten. Es wuerde ein sehr
stilles Leben sein, was Katharina fortan fuehren muesste.
Am hellen Mittag trat mir auf dem "Stillen Weg" der Bruder entgegen. Er
gesellte sich zu mir, ohne dass wir uns die Haende reichten.
"Lebt sie noch? Ist die Krise vorbei?" fragte er mit offener Furcht in den
Augen.
"Ja, es ist ueberwunden!"
Da atmete er auf.
"Ich habe schwere Tage und Naechte hinter mir", sagte er etwas stockend;
"deine Worte lagen mir immer in den Ohren, und du hast es mir auch durch
deine Botschaften nicht leicht gemacht. Aber ich hatte es wohl verdient."
Ich antwortete nicht. Er fuhr fort:
"Ich werde nun abreisen. Ich bitte dich, Kaethe zu einer Zeit, wo du es fuer
angemessen halten wirst, einen Brief von mir zu uebergeben. Er ist offen;
du sollst ihn vorher lesen. Der Brief enthaelt nichts als einen kurzen
Abschied, und dass wir jetzt, durch Land und Meer fuer immer getrennt, ohne
Feindschaft aneinander denken wollen."
Ich wandte den Kopf zur Seite.
"Und Luise?"
"Luise werde ich ihr lassen."
Wir gingen schweigend nebeneinander hin. Dann sagte er:
"Dass ich von dem Kinde ohne Abschied fortgehen muss, faellt mir sehr schwer.
Du wirst es nicht glauben; aber es ist wahr. Das Kind wuerde sich fuerchten,
wenn es mich wiedersaehe. Ich bitte, dass du dich weiter des Maedchens
annimmst. Mit einem Kapital werde ich es ausstatten. Willst du die Sache
uebernehmen?"
"Ja."
"Ich danke dir!"
Wieder gingen wir ein Stueckchen wortlos weiter.
"Ich koennte nun gehen, Fritz; aber das S
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