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am mehr. Die Neustaedter sind bereits muerbe. Denn sie sind wieder mal im Dalles. Nun habe ich vorgestern einen Artikel gebracht, man solle den Weihnachtsberg, wenn sich eine gute Gelegenheit boete, an irgendeine neutrale Person je eher je besser verkaufen, damit er ja nicht mal in Waltersburger Haende fiele, was die Konkurrenz drueben staerken wuerde." "Was bezwecken Sie damit?" "Dass mein Vertrauensmann, der sich als Privater um den Kauf der Weihnachtsbergkuppe bemueht, die Sache billig bekommt. In vierzehn Tagen, denke ich, koennen wir oben einziehen." Wir waren inzwischen aufgestanden und stiegen langsam den Berg hinab. Stefenson sprach immerfort von seinen Plaenen und brachte es wirklich zuwege, dass meine Bangigkeit nachliess und ich ihm wenigstens mit halber Aufmerksamkeit zuhoerte. Er begleitete mich bis in mein Arbeitszimmer. Dort sagte Stefenson: "Nun gestehen Sie es sich mal selber, lieber Freund: die ganze Zeit, da unser Heim besteht, haben Sie, der die Lehre von den Ferien vom Ich erfunden und gepredigt hat, selbst mit Haut und Haaren mitten im dicksten Ichleben gesteckt. Hauptsaechlich wegen Ihrer Familienangelegenheiten. Jetzt erst, wo sich alles in Frieden loest, werden Sie Ihrer Idee ganz und mit Freuden dienen koennen. Sie lehren selbst: in den Ferien vom Ich los von der Familie! Deshalb habe ich auch von Anfang an gemeint, wenigstens einer von uns beiden muesse ganz ohne Familie sein." "Und welcher von uns beiden soll das sein?" "Sie!" Fast haette ich ueber den alten Egoisten lachen muessen. "Sie waeren aber doch viel geeigneter, Stefenson; denn Sie sind doch schon ohne Familie." "Sie vergessen, dass ich eine Braut habe." "Eva Bunkert? Ich meine, dieser Verlobtenstand ist einseitig." Er lachte. "Bah - wegen der Auskneiferei - wegen dieser Marotte? Ich habe an Eva einen vernuenftigen Brief geschrieben, habe ihr gesagt, ich wuerde ihr gern nachreisen, wenn es nicht zu dumm waere, und wenn ich Zeit dazu haette. Sie solle ja nicht annehmen, dass ich jetzt ploetzlich an ihrem Theater als Coiffeur, Portier, Kulissenschieber oder dergleichen auftauchen wuerde, um sie weiter zu beobachten. Das wuerde abgeschmackt sein; denn ich mache keinen Witz zweimal. Im uebrigen liebte ich sie unveraendert weiter und ueberliesse ihr, zu bestimmen, wann unsere Hochzeit sein solle. Diesen Brief habe ich vor acht Tagen geschrieben und noch keine Antwort. Das ist doch ein sehr guenstiges Zeichen."
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