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um Rahel dient, erhalten, war dadurch geruehrt, heimlich in Waltersburg angekommen und hatte sich in der Wohnung ihres Vaters, unseres jetzigen Baurats, versteckt. Liebesselig und voller Sehnsucht. Ich, der das Maedchen selbst geliebt hatte, war mit mir fertig geworden, guter Laune zu sein und ihr zu einem unschuldigen Racheplan gegen den Geliebten zu helfen. Nun scheiterte alles am Hochmut dieses Hansnarren. ------------------------------------------------------- Wir waren kurz vor dem Grundhof, da blieb Stefenson ploetzlich stehen und fing unbaendig an zu lachen. Es war schon gar kein Lachen mehr, es war ein Kollern. "Also", sagte er, "nun haben sie den Fuchs gefangen, und da sie ihn in der Falle haben, machen sie beleidigte Gesichter, weil der Gefangene knurrt, was doch selbstverstaendlich ist. Lieber Doktor, Freund und Menschenkenner, bitte, gehen Sie mal freundlichst voran bis zur Lindenherberge und erwarten Sie uns im Poetenwinkel. Wir kommen langsam nach." Ich ging voran, und als die beiden anderen im Poetenwinkel eintrafen, sah ich in ihnen ein glueckliches Paar. ------------------------------------------------------- Es war noch nicht spaet, wir waren im Poetenwinkel allein, die Feriengaeste noch alle beim Abendbrot. Als wir mit dem allerbesten Wein, den der Herbergsvater besass, angestossen hatten, sagte Stefenson so ganz nebenher zu mir: "Dass der Kerl von der 'Umschau' zwei Mark fuer die Zeile der gefaelschten Verlobungsnotiz von Ihnen genommen hat, war unverschaemt. Eine Mark waere auch genug gewesen." "Woher wissen Sie den Preis?" "Na, ich war doch drueben in der Redaktion." "In der Zeitung? Wann? Heute nachmittag?" "Ja, natuerlich! Ich witterte etwas und wollte wissen, woher die 'Umschau' die grosse Neuigkeit habe, und da kriegte ich mit Hilfe einiger Ueberredungskunst und einigen Papiergeldes den ganzen schoenen Schwindel heraus." "Das ist infam!" rief ich. "Er hat alles gewusst", sagte fassungslos die schoene Eva. "Jawohl, alles!" schmunzelte Stefenson. "Dann, als ich von Neustadt zurueckkam, ging ich gleich wieder zu unserem Herrn Doktor, und als mir der so ganz geschickt und ganz und gar unauffaellig suggerierte, ich solle doch durchaus mal zu der alten Sibylle gehen, da sagte ich mir: Hm, da ist was dahinter! Da werden die Schlauberger mit dir wohl noch was vorhaben. Und ich ging zu der alten Sibylle." "Er hat mich sofort erkannt", klagte Eva. "So
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