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ich auch mein etwas ins Sentimentale karikierter Kopf, den ein Kranz von heulenden, bellenden, hochnaesigen, sich Floehe schabenden Dackeln lieblich umrahmte. Lauter Meisterwerke des liebenswuerdigen Greises und Vergnuegungsleiters Methusalem. Als wir der Weihnachtsburg naeher kamen, erstrahlte sie in farbigen Lichtern, Boellerschuesse hallten ueber Berg und Tal, und ein Chor blies vom grauen Turme herab: "O du froehliche, o du selige, Gnadenbringende Weihnachtszeit." Gleich hinterher aber: "Wenn Weihnachten ist, Wenn Weihnachten ist, Dann kommt zu uns der heil'ge Christ; Bringt jedem eine Muh, Bringt jedem eine Maeh, Bringt jedem eine wunderschoene Schnaetteraettaettae!" Unter den Klaengen dieser grossen Hymne der Froehlichkeit zogen wir in die Weihnachtsburg ein. Der grosse mit Tannenreis ausgeschmueckte Saal der Weihnachtsburg fuellte sich mit Menschen; Braeutigam und Braut waren zunaechst nicht zu sehen. Nach etwa einer halben Stunde aber erschienen beide auf einer kleinen Empore. Sie hatten ihre hochzeitlichen Kleider abgetan und waren in phantastischen Kostuemen, er als Winterkoenig, sie als Koenigin. Regie Methusalem! Mit donnerstimmigem Heilruf wurde das Brautpaar begruesst. Holdselig laechelnd gruesste die Braut in den Saal; steif und ungelenk verneigte sich Stefenson. Er fuehlte sich als Winterkoenig sichtlich unbehaglich. Der Thron stand auf einer amphitheatralisch ansteigenden Buehne. Ich selbst war als "Kammerherr" neben Stefenson plaziert. Scheinwerfer warfen auf uns wechselnde Lichter. Atemlos stand das schlichte Bergvolk. Alle Maerchen- und Himmelstraeume schienen vor ihm erfuellt. Feierliche Weisen erklangen, und dann sprach nicht der Winterkoenig Stefenson, wie alle vermutet hatten, sondern Herr Methusalem sprach, der die Tracht eines mittelalterlichen Notarius angelegt hatte. Er entfaltete ein Pergament und verkuendete: "Edles Gefolge des Koenigs und der Frau Koenigin! Ich als Kanzellarius Seiner Majestaet Koenig Stefensons des Ganzgrossen und Hochdero majestaetischer Gemahlin Hanne der Einzigen verkuende, damit es maenniglich erfahre, feierlich, oeffentlich und unwiderruflich folgendes: Wir, Stefenson der Ganzgrosse und Hoechstmeine erlauchte Gemahlin Hanne, wollen, dass dieser glueckliche Tag ein Andenken hinterlasse. Darum machen wir fuer Waltersburg eine Stiftung von hunderttausend Mark mit der Bestimmung, dass alljaehrlich ein Drittel der Stiftungszin
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