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ult. Die Braut stand auf, der Braeutigam sprach auf sie ein, waehrend die Leute laermten; die Augen der glueckseligen Braut glaenzten, sie schmiegte sich fest an den Arm des starken Mannes. Methusalem stand mit eigentuemlichem, fast weinerlichem Laecheln daneben. Stefenson verschaffte sich wieder Gehoer. "Buerger von Waltersburg! Nur die Stiftungssumme hatte ich zu berichtigen, alles andere bleibt, wie es der weise Methusalem angeordnet hat, die Verteilung der Zinsen wie auch der Name: Methusalem-Stiftung." Da fing Methusalem, der durchtriebene Methusalem, der aussah, als sei er fuenfunddreissig Jahre, und doch nach seiner eigenen Angabe neunhundertneunundneunzig war, an richtig zu heulen. Und zwar nicht so wie ein tausendjaehriger Mummelgreis, sondern wie ein Mann der Dreissiger gelegentlich mal heult. ------------------------------------------------------- Nach meiner Mutter Haus hatte Methusalem, der Leiter des Festes, die Koffer des Brautpaares schaffen lassen. Dort kleidete sich das Paar, als sich der Trubel verlaufen hatte, zur Reise an. Dann fahren sie noch heute mit dem Nachtzuge davon. Wir waren in der Wohnstube der Mutter. Ein paar nahestehende Freunde waren da. Zum Abschied sagte Stefenson zu mir: "Es gibt kein besseres Band, das Freundschaft bindet, als das gemeinsame Schaffen an einem erfolgreichen Werke. So werden wir zwei immer gute Freunde sein. Wir wollen 'du' zueinander sagen wie Brueder!" Ich schlug in die dargereichte Hand. "Wann kommst du wieder?" "Ich weiss es noch nicht; ich weiss nicht, wie und wann ich drueben loskomme. Aber loskommen werde ich. Was ich dann tue, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht tauchen eines Tages zwei Feriengaeste bei euch auf, irgendein Herr Schulze mit Frau, und vielleicht kommen dir diese Gaeste bekannt vor. Ich werde nie anders denn als Gast im Ferienheim einkehren; ich will diese meine Lieblingsschoepfung mir nicht zum Verwaltungsbezirke, nicht zum Arbeitsgebiete werden lassen, sondern hier soll mir eine Ferienzuflucht, eine glueckliche Heimat fuer immer bewahrt sein." Eva hoerte ihm zu und war ihm dankbar fuer diese Worte. O ja, diese beiden passten zu einer Ehe, der starke Mann und das schoene, froehliche Weib. "Du freilich, lieber Freund, du hast hier keine Ferien; du hast hier deine Arbeitsstaette. Und wenn du einmal ausspannen willst, dann kommst du zu uns, dann fahren wir mit dir, der dann der Stille entronnen ist, dorthin, wo
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