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geister schleppten Pakete herbei - Gruesse aus der Heimat. Da hat keinem von unseren Feriengaesten die Weihnachtsstimmung gefehlt. Auch ich hatte meine Weihnachtsfreude. Am Nachmittag erhielt ich ein Kabeltelegramm von der Mutter aus Rio: "Sehne mich nach dir. Gruesse von Joachim und mir an dich, Luise, Kaethe und die Heimat. Eure Mutter." Frieden auf Erden! Ich ging nach der Heimwehfluh. Kaethe sass am Fenster, spaehte nach dem Lichtschein der Fackeln, die den Schlitten begleiteten, darin ihr Kind sass, und hoerte auf die alten Weihnachtslieder, die aus dem Tale klangen. Ich gab ihr das Telegramm. Sie las es und wurde zum ersten Male wieder ein wenig rot im Gesicht. "Schenke es mir zu Weihnachten", bat sie. "Ich habe es dir ja gebracht." Ich blieb bei ihr, wollte Luises Rueckkehr abwarten. Da sagte sie im Laufe des Abends: "Ich weiss wohl, dass es nicht mehr allzu lange mit mir dauern kann. Aber sage mir, ob ich uebers Jahr zu Weihnachten noch leben werde." "Bestimmt, Kaethe." Da trat ein Laecheln auf ihre Zuege. "Das ist noch eine lange Zeit zum Gluecklichsein!" HOCHZEIT UND ENDE Stefensons Hochzeit fand am spaeten Nachmittag des ersten Christfeiertages in aller Stille in der Waltersburger Kirche statt. Nur Evas Vater und ich waren als Trauzeugen gegenwaertig. Wir waren nicht ueber den Marktplatz, sondern auf einem Umweg nach der Kirche gefahren. So war das von Methusalem angeordnet worden. Auf demselben Wege, den wir gekommen, mussten wir auch wieder nach Hause fahren. Ich merkte, dass Stefenson verwundert war. Die heilige Handlung in der Kirche hatte ihn geruehrt, und er hatte wohl erwartet, dass es von der Kirche direkt nach dem Marktplatz zu einer stimmungsvollen grossen Weihnachts- und Hochzeitsapotheose gehen wuerde. Wir fuhren aber nach dem Heim zurueck, und zwar nach dem "Rathaus", und wurden dort im grossen Saal von zahlreichen Feriengaesten erwartet. Das Brautpaar wurde mit Heilrufen empfangen und zu seinen Ehrensitzen geleitet. Ein schoenes Maedchen mit roten Rosen im Haar ueberreichte den zwei Gluecklichen einen goldenen, mit Wein gefuellten Pokal, das Hochzeitsgeschenk des Heimes, und sprach dazu Verse, die ein im Heim anwesender Dichter geschaffen hatte: "Alles Wuenschen geht zur Ruh: Du bist ich, und ich bin du! All dein Schmerz und Leid ist mein, All mein Gut und Glueck sind dein! Wo dein Fuss geht, ist mein Zi
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