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gen, dass wir nicht mehr in der Genovevenklause wohnen wollen; wir wollen lieber wieder in den Forellenhof ziehen." "Hast du Magdalena lieb, Luise?" "Ja, ich will wieder zu ihr. Wo ist sie?" "Sie ist jetzt krank; aber vielleicht wird sie wieder gesund." "Sie wird doch nicht sterben?" fragte das Kind weinerlich. "Nein, Herzchen", sagte ich mit unsicherer Stimme. Langsam gingen Stefenson und ich mit dem Kinde den "Stillen Weg" entlang ... Keinem unter allen Suendern hat Christus so streng die Verdammnis angedroht wie den Unbarmherzigen. Was er fuer sie hat, ist die "ewige Finsternis, wo Heulen und Zaehneknirschen ist". Diese Hoellenstrafe trifft die Unbarmherzigen schon auf dieser Welt. Denn Unbarmherzigkeit ist Finsternis, und Hass heult und knirscht mit den Zaehnen und ist verbannt von allem Frieden und allem Glueck. In diesem Lichte sah ich meinen Bruder. Und als ich wieder einmal bei der roechelnden, fiebernden Frau war, als ich ihre heissen Haende sich die Wand hinaufkrallen sah, ihren qualvollen Husten hoerte, schickte ich auf neue Anfrage aus Waltersburg einen Zettel an Joachim: "Du bist als Amerikafahrer mit indianischen Gebraeuchen vertraut. Freue dich, deine Frau haengt am Marterpfahl!" Daraufhin liess er sich bei mir melden, aber ich empfing ihn nicht ... In ihren Fiebertraeumen schrie die Frau immer wieder: "Taufe mich, heiliger Johannes, taufe mich!" Und sie jammerte nach dem Kinde. Als sie das erstemal bei klarem Bewusstsein war, als sich der Fieberblick in Angst und Todestraurigkeit verlor, wusste sie nichts zu sagen als: "Luise ist fort!" Da sah ich sie laechelnd an. "Nein, liebe Kaethe, Luise ist hier. Du bist nur jetzt noch krank; du bildest dir bloss ein, dass Luise fort ist." "Ich - ich bilde es mir bloss ein?" Ein kleines, halb irres Lachen flog um ihren Mund. "Ich bilde es mir bloss ein!" "Ja, liebe Kaethe - du denkst das bloss so ..." "Ich denke es bloss so? Wo ist denn Luise? Warum ist sie denn nicht bei mir?" "Sieh nur, Kaethe, du bist krank; das Kind laermt zu sehr. Du weisst doch, wie es laermt." "Es ist so schoen, wenn es laermt!" Und sie laechelte lieb und seltsam und schlief ein. ------------------------------------------------------- Es ging auf die Krisis zu. Wie das so ist in solchen Faellen: das Befinden schwankte; einmal ging es der Kranken etwas besser, ein anderes Mal wieder war es ganz zum Verzweifeln. Immer der eine Sa
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