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st das anstaendig?" Stefenson zuckte die Schultern. Dann sagte er mit aufrichtiger Waerme: "Sehen Sie mal, lieber Piesecke - ich moechte Sie der Einfachheit halber noch mal so nennen -, ich hab gar nichts gegen Sie gehabt! Im Gegenteil! Sie haben mir besser gefallen und mehr imponiert als die meisten anderen. Nur, dass Sie so hinter meiner Braut her waren, das konnte ich mir nicht gefallen lassen." "Hinter Ihrer Braut?" "Ja, also sagen wir: hinter der Forellenhof-Hanne! Mit der werde ich mich heute oder morgen verloben." Piesecke prustete los und sagte lachend: "Also Ignaz oder Stefan oder Wiczorek oder Stefenson oder wie Sie sonst heissen moegen - mir ist ja das ganz egal -, da werden Sie kein Glueck haben! Die Hanne mag keinen; nicht mal den Herrn Doktor da hat sie gemocht." "Also haben Sie doch -?" fragte Stefenson mit einem Blick auf mich. "Gar nichts habe ich", sagte ich zornig. "Gar nichts! Im uebrigen moechte ich um einige kurze Aufschluesse bitten, von denen es abhaengen wird, ob ich noch laenger an diesem Tisch sitzenbleibe oder nicht." "Oho - oho! Also, was ist aufzuschliessen?" "Waren Sie der Journalist Brown, der im Mai zu uns kam?" "Ja, natuerlich war ich der! Aber Sie haetten mich doch damals beinahe erkannt. Deshalb habe ich ja meine Maske geaendert und bin als Knecht Ignaz wiedergekommen." "Wie kamen Sie damals dazu, mir den seltsamen Brief zu geben?" "Na, den hatte ich doch selbst geschrieben, in der Annahme, Sie mit den beiden Maedchen zu treffen. Waere meine Voraussetzung nicht zugetroffen, so haette ich eben den Brief in der Tasche behalten. Das war doch nur Bluff." "Wie konnten Sie aber in der ganzen Zeit Briefe aus Amerika an mich schreiben, da Sie doch bei uns waren?" "Es gibt Kabel, lieber Freund, durch die man anordnen kann, was zu schreiben ist." "Und Ihre Handschrift? Ich bekam fast alle Briefe handschriftlich, nur wenige in Maschinenschrift." "Ja, da habe ich in einem meiner Bueros einen Spezialisten, der meine Handschrift so taeuschend nachmachen kann, dass ich selbst nicht zu unterscheiden vermag, was von mir oder von ihm geschrieben ist. Ein goldehrlicher Mann, einem anderen duerfte man die Ausuebung der aeusserst gefaehrlichen Kunst nicht gestatten. Na, sehen Sie, es gibt fuer einen Grosskaufmann wie mich taeglich mindestens zwei Dutzend Anlaesse, wo er handschriftlich schreiben muss: an Verwandte und gute Freunde, wo Maschinenschrift zu kalt wirkt; an
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