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s! Ich halte es fuer einen sehr guten Freund. Fuer einen, der nicht nur die Stube ausmoebliert und das Essen schafft, sondern auch fuer einen, der einem eine vernuenftige Koerperpflege goennt, der die Theater und Museen aufschliesst, einen in der Welt herumfuehrt, der gestattet, sich gegen aermere Mitmenschen anstaendig zu benehmen, der den Doktor ruft, wenn man krank ist, und der einem schliesslich ein Denkmal setzt, wenn sich kein Mensch um den Grabhuegel bekuemmert, ja, fuer den einzigen Freund, der einem, wenn man zum Beispiel in der Wut eine Gewalttat begangen hat und ins Zuchthaus oder sonst ins Elend gekommen ist, hinterher wieder die Hand reicht und zu einem ordentlichen Leben zurueckverhilft. Ein gutes Bankdepot ist wirklich ein ausserordentlich reeller Freund. Nur dumme Kerle und veraergerte arme Schlucker koennen es leugnen. Zweitens: Geschaeftsfreunde duerfen noch eher in maessigen Grenzen unreell als dumm, rueckstaendig, faul oder sonstwie borniert sein. Drittens: Jeder Mensch, der ein Pferd kauft, das er uebermorgen weiterverkaufen oder schlachten lassen kann, ueberlegt es nach zwanzig Ruecksichten. Einer, der eine Frau nimmt, die er zeit seines Lebens auf dem Halse behaelt, und der weniger vorsichtig verfaehrt, ist ein Dummian." Stefenson brachte diese Saetze ohne alle Gemuetsbewegung vor, wie einer, der unwiderlegbare Behauptungen aufstellt. Die blonde Eva hatte ihn bisher nicht angesehen. Jetzt stand sie auf, blickte ihm voll in die Augen und sagte kuehl: "Alles, was Sie da sagen, ist nach Ihrer Meinung klug und richtig. Aber ich - ich mag das nicht! Ich mag das alles ganz und gar nicht!" Sie verliess das Zimmer. Wir riefen ihr beide nach. Sie gab keine Antwort mehr. Stefenson ging langsam durch das Zimmer, zuendete sich eine Zigarre an und sagte nach einer Weile: "Das ist daneben gegangen!" "Ja, ganz daneben!" "Sie freuen sich wohl?" "Ach, ich kann nicht sagen, dass ich veraergert bin." "Das kann ich mir denken!" Darauf zuendete auch ich mir eine Zigarre an, und wir setzten uns gegenueber und rauchten dicke Wolken. "Was war denn eigentlich los?" fragte Stefenson. "Nun", sagte ich, "Sie sind ein Mann, und sie ist ein Weib." VOM BRUDER UND SEINER FRAU Mit Eva Bunkert verliess uns auch die kleine Anneliese. Am Abschiedsabend hatte sie sich nicht beteiligt. Es hiess, "Baerbel" sei nicht wohl und habe sich zeitig zur Ruhe gelegt. Wi
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