FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125  
126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   >>   >|  
lus zum Christenthum bekehrt hatte, und zog sich nach Pisa zurueck. Dort liess eines Tages Nero unter einer ehernen Himmelsdecke mit grossem theatralischem Pomp Diana und Apollo anbeten. St. Tropez weigerte sich dessen, er wurde ergriffen, auf Befehl von Nero gemartert, enthauptet und sein Koerper dann auf einem schlechten Nachen in das Meer gestossen. Ein Hund und ein Hahn, die man zugleich in den Nachen setzte, sollten sich an dem Koerper weiden. Doch weder der Hund noch der Hahn beruehrten den Heiligen, sie stellten sich als Waechter an dessen Koerper auf. Ein Engel liess sich am Steuer nieder und fuehrte den Nachen sicher durch die Fluth bis nach Heraclea. Durch das Kraehen des Hahnes gerufen, sammelten sich dort die Christen am Strande und nahmen den Koerper des Heiligen mit hohen Ehren auf. Im neunten Jahrhundert wurde das alte Heraclea von den Saracenen zerstoert, und nur antike Mauern und Graeber zeigen den Ort noch an, auf dem es einst gestanden. Das heutige St. Tropez reicht nicht weiter als bis in das fuenfzehnte Jahrhundert zurueck. Es verdankte sein Aufbluehen genuesischen Familien, die sich hier niederliessen. Zahlreiche Wachtthuerme um die Stadt, sowie die Festungswerke ueber derselben zeigen an, dass St. Tropez sich oft noch gegen Seeraeuber und andere Feinde zu vertheidigen hatte. Heute wird es nur noch durch Zollwaechter geschuetzt, die von den Hoehen aus den Strand ueberwachen. So veraendern sich die Zeiten; frueher musste der Ort die Corsaren abwehren, die ihn berauben wollten, heute sich gegen die Schmuggler schuetzen, die ihn gern versorgen moechten. St. Tropez ist ein Hauptort des Korkhandels geworden; zahlreiche Schiffe werden mit dieser Waare beladen, die aus allen Theilen des Maurengebirges hier zusammenstroemt. Zum klimatischen Kurort duerfte St. Tropez wohl schwerlich jemals erhoben werden, denn es ist zu sehr den Winden ausgesetzt. Gegen das offene Meer deckt das vorspringende Cap den Hafen, doch der Mistral und der Ostwind treiben die Fluthen des Golfes in denselben hinein. Dass bei heftigem Sturm die Wellen bis auf den Uferdamm vordringen, das zeigt der eigenartige Bau mancher dort stehender Haeuser an. Sie sind unten ohne Fenster, nur mit kleinen, dicht schliessenden Thueren versehen, zugleich ausgehoehlt, so wie der Fuss eines Leuchtthurmes, der dem Meere trotzt. - Von den Winden abgesehen, besitzt das meerumspuelte Vorgebirge ein sehr mildes Klima. Der bekannte Geologe Elie de Baumo
PREV.   NEXT  
|<   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125  
126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   >>   >|  



Top keywords:

Tropez

 

Koerper

 

Nachen

 

zugleich

 

Heiligen

 

Winden

 

Jahrhundert

 

Heraclea

 

zeigen

 
zurueck

werden
 

dessen

 

erhoben

 
Hauptort
 

Korkhandels

 

jemals

 
musste
 

frueher

 
offene
 

ausgesetzt


versorgen
 

moechten

 

schwerlich

 

Zeiten

 

Schmuggler

 

geworden

 

wollten

 

schuetzen

 

Theilen

 

Schiffe


dieser

 

berauben

 

beladen

 
Maurengebirges
 

abwehren

 

Kurort

 

vorspringende

 
duerfte
 

Corsaren

 
klimatischen

zahlreiche
 
zusammenstroemt
 

Uferdamm

 

Leuchtthurmes

 

trotzt

 

ausgehoehlt

 

kleinen

 

schliessenden

 
Thueren
 

versehen