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, nochmals um die Haelfte weniger, Rosmarinoel. Man wird freilich nicht sofort gutes Koelnisches Wasser erhalten, auch dann nicht, wenn man nach bester Vorschrift die feinsten Oele in vorzueglichem Weinspiritus aufloest. Der Schmelz des Duftes stellt sich erst nach laengerer Zeit ein. Praktische Erfahrungen hatte man in dieser Richtung schon lange gesammelt, in wissenschaftliche Eroerterung wurde die Wirkung der Lagerung erst in den letzten Zeiten gezogen. Am Einfachsten zeigt sie sich zum Beispiel bei einem Schenkbranntwein, der durch Verduennung von achtzigprocentigem Spiritus auf dreissigprocentigen gewonnen wurde. Solcher Schenkbranntwein, frisch dargestellt, mundet dem Trinkenden nicht, selbst wenn dieser nicht zu den groessten Feinschmeckern gehoert. Auch der Schenkbranntwein muss erst gelagert haben. Dass der Wein durch Lagerung seine "Blume" erhaelt, ist allgemein bekannt. Es findet also sicher bei der Lagerung eine gegenseitige chemische Einwirkung der geloesten Bestandtheile auf einander statt, und es muessen neue Verbindungen entstehen. Ihre Bildung erfordert voellige Ruhe und kann durch anhaltende Bewegung verhindert werden, ja es kommt vor, dass schon erzeugte Verbindungen dadurch voruebergehend oder dauernd wieder zerstoert werden. Nach der Ansicht von Prof. Knapp schliessen diese Vorgaenge an solche an, welche die organische Chemie als Addition, Substitution, Spaltung und dergleichen bezeichnet. Es muessen somit auch in gemischten Parfuems durch Lagerung erst diejenigen Verbindungen entstehen, welche das erwuenschte Zusammenwirken der einzelnen Duefte bedingen. Der Ursprung des Koelnischen Wassers ist etwas fraglich; meist wird seine Erfindung Johann Maria Farina, einem Italiener aus Sancta Maria Maggiore bei Domo d'Ossola, zugeschrieben, der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts in Koeln einen Handel mit Parfuems und Colonialwaaren betrieb. Erst gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts gelangte das Koelnische Wasser zu allgemeiner Verbreitung und verdraengte das "_Eau de la reine de Hongrie_" oder Ungarwasser, welches aehnlich zusammengesetzt war, aber auch Rosenoel, Citronenoel, Citronellaoel und eine Spur Pfeffermuenzoel enthielt. Bei unseren Wanderungen um Grasse sind wir Jasminpflanzungen am Haeufigsten begegnet. Das zeigt, welche hohe Bedeutung dieser Pflanze fuer die dortigen Parfuemfabriken zukommt. Meist waren die Jasminfelder an suedlichen Abhaengen terrassenfoermig angelegt. Die gegen zwei Meter hohen,
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