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arfuemirte man sich hingegen ausschliesslich mit duftenden Oelen. Das erste fluessige Parfuem, wie wir es jetzt benutzen, soll Mercutio Frangipani dargestellt haben, der ein von seinen Vorfahren erfundenes, aus Gewuerzen und Moschus zusammengesetztes Riechpulver mit starkem Weingeist extrahirte. Dieser Frangipani gehoerte einem roemischen Adelsgeschlecht an, das sich im zwoelften und dreizehnten Jahrhundert in den Kaempfen der Guelfen und Ghibellinen ausgezeichnet hatte. Dass die Neigung, sich mit Wohlgeruechen zu beschaeftigen, in diesem Geschlechte fortlebte, geht aus der Angabe hervor, dass ein spaeterer Nachkomme der Frangipani in Frankreich, der Marquis de Frangipani, Feldmarschall unter Ludwig XIII., eine Art parfuemirter Handschuhe einfuehrte, die "_Gants a la Fragipane_" genannt wurden. Die Griechen lernten es von den Orientalen, ihren Koerper mit duftenden Oelen einzusalben. Plinius moechte ohne Weiteres die Erfindung der wohlriechenden Salben den Persern zuschreiben. Ihr Koenig Darius soll in seinem Trosse nicht weniger als vierzig Salbenbereiter gefuehrt haben; sie geriethen in die Gewalt Alexanders. Aus der Beute, welche dieser damals machte, stammte, nach Plinius, auch jener mit Gold, Perlen und Edelsteinen besetzte Salbenschrein, in welchem Alexander die Werke Homers aufbewahren liess, damit, so sagte er, das werthvollste Werk des menschlichen Geistes auch die kostbarste Huelle erhalte. In Griechenland galt die Benutzung wohlriechender Salben immerhin als Verweichlichung; der echte Mann verpoente sie und rieb sich in den Gymnasien mit reinem Oele ein. Theophrast, Plinius und Dioscorides haben uns erzaehlt, wie die wohlriechenden Salben im Alterthum hergestellt wurden. Man mischte die Aromata mit den Oelen und erwaermte sie zusammen. Theophrast gab schon im dritten Jahrhundert v. Chr. an, man solle die Operation im Wasserbade vornehmen, um ein Anbrennen der Aromata zu verhindern. Als Oel diente vor Allem das der Olive, das man kunstvoll reinigte und bleichte, auch aus noch unreifen Fruechten presste, um es moeglichst farblos zu erhalten. Ausserdem wurde das Oel aus suessen und bitteren Mandeln, Sesamoel, Ricinusoel und Behenoel benutzt. Das letztere schaetzte man ganz besonders, weil es geruchlos ist und nicht leicht ranzig wird. Auch heute wuerde man es zu Haaroelen gern verwenden, waere es nicht aus dem Handel so gut wie verschwunden. Der Baum, von dem man das Behenoel gewann, hiess im Alterthum _Balano
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