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tten wir doch dieses schoene Gewaechs bisher nur in Gaerten gesehen. Bald war in unseren Haenden _Ophrys aranifera_, die merkwuerdige Orchidee, mit ihren spinnenartigen Bluethen, und zu dieser konnten wir dann auch ihre bienenaehnliche Schwester (_Ophrys apifera_) gesellen. Am meisten aber erfreute uns das seltene _Limodorum abortivum_, eine blattlose Orchidee, die in allen Theilen hellviolett gefaerbt, auch hellviolette Bluethen traegt. So wandelten wir im Thale mit grossen Blumenstraeussen in den Haenden. Da ploetzlich tauchte vor uns ein grosser Porphyrblock auf. Er steht auf schwachen Fuessen und neigt sich ueber den Bach, als wollte er stuerzen. Das Volk hat ihn den Taubenschlag, "_Pigeonnier_", genannt. Dann fuehrte unser Weg weiter an anderen phantastischen Felsen vorbei; oft schienen sie das Thal zu versperren und traten erst weit im Halbkreis auseinander, als wir den Fluss von Agay erreichten. Dem folgten wir bis an das Meer. Zackig zerrissen, in rothem Lichte gluehend, schaut dort das Castel d'Agay in die See hinab. Wie Zaehne einer Riesensaege ragen in langgedehnter Reihe die steinernen Zacken gegen den Himmel vor. Wir rasteten an der lieblichen Bucht von Agay, die der rothe Porphyr in einen farbigen Rahmen fasst. Wir sind hier zehn Kilometer von St. Raphael entfernt, an der Station der Mittelmeerbahn, die dem Seestrande folgt, um dem Gebirge auszuweichen. Unfern von Agay, am Wege nach St. Raphael, wird blauer Porphyr gebrochen. Grosse Bloecke sprengt man aus dem Berge heraus, schneidet sie in Platten und Wuerfel und verwerthet den Rest fuer Strassenbau. Der ganze Strand ist mit blauem Porphyr bedeckt, und zahlreiche Arbeiter sind beschaeftigt, ihn auf Schiffe zu laden. Der Porphyr des Esterel ist ein Quarzporphyr, der in dichter, mit blossem Auge nicht unterscheidbarer Grundmasse, die aus Quarz und Feldspath besteht, Krystalle oder crystallinische Koerner aus Quarz oder Feldspath fuehrt. Der Feldspath ist meist fleischroth, doch wird die rothe Faerbung des ganzen Gesteins vornehmlich durch Eisenoxyd bedingt, das als ein feiner Staub in der Grundmasse vertheilt ist. In den blauen und andern hellgefaerbten Porphyren tritt das Eisenoxyd gegen Eisenoxydulverbindungen zurueck. Der blaue Porphyr wird fuer Strassenbauten besonders geschaetzt und seine Gewinnung hier in grossem Massstab betrieben. - Dem Steinbruch gegenueber springt eine Landzunge, "_Le Piton de Dramont_", vor in die See und traegt auf steil abfallen
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