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n grelleres Licht, wie Fackelschein. Dieses Licht drang in die Tiefen des Meeres ein, waehrend der Himmel ueber uns jetzt fast schwarz erschien. Wir glitten ueber Felsenmassen, auf welchen Meeresalgen wahre Zaubergaerten bilden. Da mischen und durchdringen sich alle Farben, von lebhaftestem Gruen bis zu dunklem Braun und zu leuchtendem Roth. Hier breite Blaetter zu Rosetten aneinander gedraengt, dort lange fluthende Faeden, wie aufgeloestes Haar, dort wieder rundliche Gebilde wie Muscheln. Dazwischen schillernde Seeanemonen mit vorgestreckten Fuehlern, rothe Seesterne mit ausgebreiteten Armen und stachelige Seeigel, die dunkle Flecke in einem bunten Teppich zu bilden scheinen. Kleine Fische fliehen erschreckt nach allen Seiten, groessere folgen in Scharen, wie durch das Licht fascinirt, unserem Boot. Spaehend steht am Vordertheil des Schiffes der Fischer und schaut in die Tiefe. Er haelt eine dreizinkige, an langer Schnur befestigte Harpune in der Hand, bereit sie abwaerts zu stossen. Jetzt giesst er einige Tropfen Oel auf das Wasser, um die Fluth, die der Luftzug kraeuselt, zu glaetten. Die Ruderschlaege verstummen. Ploetzlich faehrt der Wurfspeer in die Tiefe, sein mit Widerhaken versehener Dreizack durchbohrt einen Fisch, und zappelnd wird dieser emporgezogen, um im Boote bald zu verenden. - Es gehoert viel Uebung und Geschick zu einer solchen Jagd. Nicht nur gilt es beim Wurf die Bewegung des Fisches, sondern auch jene Lichtbrechung im Wasser zu beruecksichtigen, welche den Fisch an einer anderen Stelle zeigt, als die, an der er sich wirklich befindet. Wir gaben die Jagd auf, es genuegte uns dieses eine Opfer; langsam erlosch unser Feuer und wieder glitten wir friedlich auf der weiten See, beschienen von silbernen Sternen. Gegen den Mistral ist le Trayas vollstaendig gedeckt, der Cap Roux faengt ihn mit seinem breiten Ruecken auf. Zu gleicher Zeit, da in Cannes und Nizza dichte Staubwolken von den Strassen aufsteigen, merkt man hier kaum einen Luftzug und kann sich behaglich im Freien vor dem Hause sonnen. Doch darf der Ostwind nicht kommen; der rueckt hier an, mit voller Gewalt; er stuermt das Gebirge, das ihm Halt gebietet, prallt zurueck von den hohen Felsen und umwirbelt sie mit wuethendem Geheul. Das geaengstigte Meer scheint dann auf das feste Land sich fluechten zu wollen; mit Schaum bedeckt versuchen es seine Wellen, die Felsen zu erklimmen, doch sie zerschellen an dem harten Stein und sinken gebrochen zuruec
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