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dass ein Kilogramm Rosenoel ueber tausend Francs kostet. Das Rosenoel wird durch Destillation der Blumenblaetter der Rose mit Wasser oder Wasserdampf gewonnen; es sammelt sich auf der Oberflaeche des Destillates allmaelig an. Das Rosenwasser ist das unmittelbare Product der Destillation einer bestimmten Menge von Rosenblumenblaettern mit Wasser. Die aetherischen Oele sind zwar fast unloeslich in Wasser, immerhin nimmt dieses hinlaenglich viel von den Oelen auf, um nach ihnen zu duften. So verhaelt es sich beim Rosenwasser, dem Orangenbluethenwasser und sonstigen aromatischen Waessern. Die Rosen von Grasse werden mehr zur Herstellung von Rosenpomade, als von Rosenoel und Rosenwasser verwandt. Die durch Maceration von Rosenblumenblaettern in Fett erhaltene Pomade besitzt den unveraenderten Duft der Rose, waehrend der Wohlgeruch des Rosenoels von demjenigen der frischen Blumen etwas abweicht. Aus der Pomade wird mit Alkohol das "_Esprit de Rose_" extrahirt, wohl unstreitig eines der feinsten Parfueme, welche existiren. Kaum ein Wohlgeruch der Welt ist so beliebt wie derjenige der Rosen, und wer einmal den Orient bereiste, wird sich des aus Rosen und Verwesung gemischten Duftes erinnern, den die Strassen im Sonnenlichte aushauchen. Wer da freilich meint, in den Bazaren des Orients reines Rosenoel in jenen langgezogenen goldverzierten Flaeschchen, die dort feilgeboten werden, mit nach Hause gebracht zu haben, der ist einer argen Taeuschung unterworfen. Tuerkisches Rosenoel ist fast immer verfaelscht, und zwar fuer gewoehnlich mit Palmarosaoel oder indischem Geraniumoel, das in Ostindien aus dem Geranium- oder Kusagras (_Andropogon Schoenanthus_) durch Destillation erhalten wird. Der indische Destillateur sorgt andererseits meist dafuer, dass auch sein Palmarosaoel schon mit einem anderen Oel, besonders Cocosoel, gefaelscht sei. So duerfte es in Deutschland zu empfehlen sein, das Flaeschchen aus dem Orient daheim erst mit echtem Rosenoel zu fuellen. Werden doch Rosen zum Zweck der Rosenoelgewinnung nicht allein in Deutschland, sondern auch in England in grossem Massstabe gezogen. Die um die Darstellung aetherischer Oele und Essenzen so hoch verdienten Gebrueder Fritzsche, Inhaber der Leipziger Firma Schimmel & Co. hatten, wie Georg Bornemann in seinem Werk ueber die fluechtigen Oele angibt, im Jahre 1884 zum ersten Mal aus deutschen Rosen drei Kilogramm Rosenoel gewonnen. Sie legten ausgedehnte Rosenpflanzungen in Gross-Miltitz
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