iefen erhellten, um Fische zu erspaehen. Die
flackernden Flammen warfen lange zitternde Streifen auf die Wellen.
Ploetzlich tauchte dicht vor unseren Augen, gespensterhaft gross, eine
riesige Barke auf, mit ausgespannten Segeln. Sie deckte uns die Sterne und
warf einen schwarzen Fleck ueber den funkelnden Himmel. Eben so rasch, wie
sie kam, war sie auch verschwunden, lautlos, unvermittelt, wie ein
Geisterschiff.
VIII.
Unfern vom Bahnhofe bei le Trayas schaut aus dem dunklen Gruen der Baeume
ein helles Haeuschen hervor. Schilder an der Station preisen es als "_Hotel
du Trayas et restaurant de la Reserve_" an. Der Ort liegt so schoen am
Wald, zwischen rothen Felsen, dass wir den Entschluss fassten, dort einige
Zeit zu weilen. So fanden wir uns am naechsten Tage auf der Station von le
Trayas mit unserem Gepaeck wieder ein. Wir frugen nach dem Wege zum
"Hotel", und wurden auf einen Hund verwiesen, der sich in unserer Naehe
befand. "Sie brauchen ihm nur zu folgen, er wartet auf die Gaeste". Der
Hund hatte sich uns genaehert, als wir mit Handgepaeck beladen, aus dem
Eisenbahnwagen stiegen und sah uns verstaendnissvoll an. Es war ein grosser
schwarzer Vorstehhund, mit langem seidigem Haar. Wir schritten zum
Ausgang; der Hund eilte uns voran, blickte oft sich um und wedelte dann
mit dem Schweife. Er fuehrte uns den Weg an der Bahn entlang, hierauf in
den Wald. Einen Augenblick war er verschwunden: es galt einen kleinen
Pintscher im nahen Foersterhause zu besuchen, vielleicht ihm mitzutheilen,
dass Fremde angelangt seien. Der kleine Freund kam mit bis auf den Weg, um
uns zu betrachten, dann zog er sich zurueck. In einer Viertelstunde
erreichten wir das Gasthaus, einen bescheidenen Bau, doch mit ziemlich
weiter Glashalle. Augenscheinlich wurde die Restauration des "Hotels" mehr
als seine Wohnraeume in Anspruch genommen und somit wohl die Glashalle am
meisten benuetzt. Der Hund stellte sich vor die Eingangsthuer und bellte. Es
war das aber nicht ein gewoehnliches Bellen, er stiess vielmehr gedaempfte,
rasch hinter einander gedehnte Toene aus, welche die Mitte zwischen Bellen
und Heulen hielten. Da stuerzte der geschaeftige Wirth mit seiner ganzen
Familie aus dem Hause und bot uns seine Dienste an. Die Zimmer im Hause
sind zwar aeusserst klein, doch ertraeglich, der Aufenthalt auf der Terrasse,
bei so schoenem warmem Wetter, wie wir es trafen, war aber geradezu
entzueckend. Steht doch das Haus di
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