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legten die Reisenden unfern von diesem Wirthshaus anzufallen, an einer Stelle, wo die Strasse von angrenzenden Hoehen beherrscht ist. "Als wir vorbeifuhren," schreibt Horace Benedict de Saussure, "zeigte uns der Courier von Rom, der mit uns reiste, einen zertruemmerten Reisekoffer, der noch am Wege lag und einem Courier gehoert hatte, der vor einigen Tagen ausgepluendert worden war." Als hingegen der Erlanger Professor der Naturwissenschaften Gotthilf Heinrich Schubert 1822 "mit der Hausfrau, die, wie gewoehnlich, als Haushofmeister und Adjutant, ihren alten Traeumer begleitete", die naemliche Stelle ueberschritt, hatten sich die Zustaende bereits geaendert. In dem Wirthshaus war ein Gensdarmerieposten errichtet. Doch fand er dort nur eine alte Frau und zwei kleine Kinder vor. Waehrend die Reisenden sich staerkten, kam die Alte auf die verschollenen Raeubergeschichten zu sprechen. "Wenn sich so ein Raeuber doch hier wieder sehen liesse," meinte die Frau, "damit unsere Gensdarmen zeigen koennen, dass sie ihr Brot nicht umsonst essen." - Seitdem die Eisenbahn Frejus mit Cannes verbindet, ist diese Strasse wie ausgestorben, und Raeuber wuerden ihr Auskommen da nicht mehr finden. Das Wirthshaus zeigt aber noch deutlich an, dass es einst darauf eingerichtet war, sich zu vertheidigen. Die Mauern sind ungewoehnlich dick, die Fenster des unteren Stockwerks mit eisernem Gitter versehen. Durch eine Oeffnung in der eichenen Thuer wurde der Reisende erst genau betrachtet, bevor er Einlass erhielt, schraege Schiessscharten in den Waenden sind gegen die Thuer gerichtet: das Haus gleicht einer Festung, die nur durch regelrechte Belagerung genommen werden konnte. Jetzt steht seine Thuer weit offen, und kleine Kinder spielen vor dem Hause. Wir kehrten nach Malpay zurueck und waehlten von dort einen Weg, der in suedoestlicher Richtung uns nach Agay fuehrte. Bald waren wir in den _Vallon de la Cabre_ gelangt. Dort breitete ueberall am Abhang der lorbeerartige Schneeball (_Viburnum Tinus_) seine weissen Bluethendolden aus. Bis auf die betretenen Wege wagten sich die blauen Schwertlilien (_Iris germanica_) hervor. Die Dichternarcisse (_Narcissus poeticus_) schaute uns aus dem Gebuesch mit ihren leuchtenden Blumenaugen an. Hochstengelige Tulpen (_Tulipa Celsiana_) gruessten uns aus der Ferne mit ihren gelben Bluethen. Die violetten Bluethenstaende der doldenbluethigen Schleifenblume (_Iberis umbellata_) ueberraschten uns durch ihre Pracht; ha
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