FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133  
134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   >>   >|  
t segeln sie gegen den Wind, jetzt wiegen sie sich an der Stelle, jetzt schiessen sie herab in die Fluth, um ihre Beute zu fassen; mit ihr schwinden sie in der Ferne, oder sie lassen sich nieder auf der schaukelnden Welle, ein weisser Punkt mehr inmitten der weissen Kaemme. Da hinten in der See taucht ploetzlich eine Herde von Delphinen aus den Wellen hervor. Sie zeigen zuerst ihren Kopf, ueberschlagen sich fast in der Luft und schiessen hinunter in die Tiefe. Sie bringen Humor in das grossartige Schauspiel: sie sind die Clowns des Meeres. Die Strasse, die von St. Raphael in oestlicher Richtung dem Meeresstrande folgt, fuehrt an Landhaeusern vorueber, die manchen bekannten Namen tragen. Da ist die "_maison close_", das geschlossene Haus, welches Alphonse Karr sich schuf, um der aufdringlichen Welt zu entgehen. Hier in "_Oustalet dou Capelan_" hat Charles Gounod sich abgesondert, und ueber der Eingangsthuer liest man: "_L'illustre maitre, Charles Gounod composa Romeo et Juliette a l'Oustalet dou Capelan, au printemps de 1866_", und Jules Barbier, sein Librettist, der nebenan ein Landhaus besitzt, fuegte darunter hinzu: _Hic Divum Romeo scripsit Gounod meus 1866. Ingenio haut amicitia impar_." Gounod weilte mit Vorliebe in St. Raphael; "ich finde hier," meinte er oft, "den Golf von Neapel vor, mit der Campagna von Rom im Hintergrunde." Ist die Lage von St. Raphael wirklich so schoen, als es Gounod empfand? Ich kann das nicht behaupten, so wenig ich auch sonst diesem Ort den ihm zukommenden Reiz absprechen moechte. Mir fehlt hier der volle Blick auf das Esterel, und ich fuehle mich nicht hinlaenglich dafuer entschaedigt durch die Aussicht auf das Maurengebirge und jenes Thal des Argens, das Gounod mit der Campagna von Rom vergleicht. Lieber wuerde ich doch dem Beispiel von Carolus Duran folgen und mich dort drueben in St. Aigulf niederlassen, an dem waldigen Strande, von dem aus man am Abend das zackige Esterel in Purpur leuchten sieht. V. Hingegen bildet St. Raphael einen vorzueglichen Standort fuer Ausfluege in das Esterel-Gebirge. Und dieses Gebirge ist sicher des Besuches werth; es gehoert zu den Juwelen der Riviera: sein malerischer Reiz wird durch die Porphyre bedingt, die als nackte Felsenmassen dem Boden entsteigen. Um diese Porphyre und anderes eruptives Gestein sind Schiefer emporgerichtet. Allseitig wird das Esterel durch tiefe Thaeler von den Alpen und durch das Thal d
PREV.   NEXT  
|<   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133  
134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   >>   >|  



Top keywords:

Gounod

 
Raphael
 

Esterel

 

Gebirge

 

Capelan

 

Oustalet

 

schiessen

 

Campagna

 
Porphyre
 

Charles


absprechen

 

entschaedigt

 

dafuer

 

moechte

 

hinlaenglich

 
fuehle
 

Hintergrunde

 

Neapel

 
meinte
 

wirklich


schoen

 

diesem

 

empfand

 

Aussicht

 
behaupten
 

zukommenden

 

Riviera

 

Juwelen

 

malerischer

 

bedingt


Felsenmassen

 

nackte

 
gehoert
 
Ausfluege
 

dieses

 

sicher

 

Besuches

 

entsteigen

 

Allseitig

 

Thaeler


emporgerichtet

 
Schiefer
 

anderes

 

eruptives

 

Gestein

 

Standort

 

Carolus

 

folgen

 
Vorliebe
 
Aigulf