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iese Waelder staunen. Er erkennt wohl die immergruene Eiche, doch ihre geschaelten Staemme und Aeste bieten einen ungewohnten Anblick. Die Krone der Korkeiche gleicht derjenigen immergruener Eichen, auch die Blaetter sind wie bei diesen lederartig und nur durch ihre eifoermige Gestalt und geringe Zaehnelung ausgezeichnet. Befremdend ist aber die rothbraune Farbe der abgeschaelten Theile, die fast blutroth erscheinen, dort, wo die Sonne sie trifft. Die ganze Bevoelkerung des Maurengebirges lebt von der Korkgewinnung. Steht auch der Kork, der an dieser Kueste waechst, dem spanischen und algerischen an Guete nach, so bleibt er doch ein geschaetzter Handelsartikel und bildet eine eintraegliche Quelle des Erwerbes. Die Korkeiche muss, bevor sie geschaelt werden kann, eine bestimmte Dicke besitzen, die sie mit fuenfzehn bis zwanzig Jahren erlangt. Der erste Kork ist rissig, sproede und wandert vorwiegend in die Gerbereien. Er wird, weil rauher und haerter, als maennlicher Kork bezeichnet. Dann erst bildet sich der glatte, weniger harte, brauchbare Kork, den man weiblichen nennt. Er wird alle acht bis sechzehn Jahre entfernt, je nach der Dicke, welche die Korkplatten erreichen sollen. Fuer gewoehnliche Stopfen reichen achtjaehrige Platten schon aus, waehrend noble Champagnerpfropfen weit staerkere, bis 5 Centimeter dicke verlangen; die Schaelungen werden so lange wiederholt, bis der Baum ein Alter von hundertundfuenfzig, ja selbst zweihundert Jahren erreicht hat. Dann sinkt der Werth seiner Produkte; es gilt, ihn durch juengeren Nachwuchs zu ersetzen. - Hundertjaehrige Korkeichen sehen schon majestaetisch aus und treten mit ihren maechtigen Kronen und knorrigen Staemmen eindrucksvoll aus der Umgebung hervor. Besonders gerne ruht auf ihnen das Auge, wenn sie am Bergesabhang stehen, oft malerisch um einzelne Felsbloecke gruppirt. Die Korkeiche waechst mit Vorliebe auf einem Boden, der aus verwittertem Granit und Schiefer entstand, waehrend sie den Kalkstein meidet. Daher die Korkeichenwaelder des Maurengebirges eine Culturinsel in der Provence bilden, aehnlich wie das Gebirge selbst eine orographische Insel dort darstellt. In den umgebenden Kalkalpen wird man die Korkeiche nicht finden, nach ihr vergeblich in Mentone und in Nizza suchen, nur um Cannes trifft man sie noch stellenweise. Wie die Korkeichenwaelder des Maurengebirges das Urgestein seiner Berge verrathen, so zeigen Kalkpflanzen den Kalk der angrenzenden Alpen an. Unte
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