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ihnen duftende Oele. Ganze Flaechen werden violett gefaerbt durch die wilde Lavendel (_Lavandula Stoechas_). Sie tritt hier so massenhaft auf, dass ein benachbarter Ort den Namen Lavandou nach ihr fuehrt. - Wir steigen weiter hinauf in den Wald, in Korkeichen, Kiefern und immergruene Straeucher. Auch da steht jetzt Alles in Bluethe. Die Luft ist erfuellt mit Wohlgeruechen, und den Kiefern, die man beruehrt, werden dichte Wolken von Bluethenstaub entlockt. - Immer grossartiger entfaltet sich die Aussicht auf die dunklen Ruinen, das hellglaenzende Staedtchen und das blaue Meer, in das eine Landzunge sich weit vor uns fortsetzt; gegen Osten blicken wir in die Rhede von Bormes hinein; gegen Westen zeigt sich die Rhede von Hyeres, und ueber eine schmale Halbinsel hinweg erreicht das Auge auch den Golf von Giens. In glaenzender Faerbung leuchten uns diese Buchten entgegen. Die oestliche Bucht toent sich jetzt ab in hellem Blau, die Rhede von Hyeres scheint von fluessigem Silber zu sein, waehrend die Fluthen des Golfs von Giens den rothen Abendhimmel widerspiegeln. Wir saettigen uns an dieser Farbenpracht und lassen das geblendete Auge dann auf dem dunklen Gruen der fernen Waelder ruhen. Sanft breitet der purpurne Schein sich aus ueber das ganze Meer, und in dem Glanz der Abendsonne schimmern jetzt die goldenen Inseln von Hyeres wirklich so, als waeren sie von Gold. In Bormes sind vor den Haeusern grosse Mengen von Kork aufgeschichtet. Wir treten in ein Haus ein, in dem Kork geschnitten wird, und sehen uns, freundlich empfangen, die Arbeit an. Der Mann macht Stopfen mit Huelfe einer Drehbank. Er fuegt eckige Korkstuecke in dieselbe ein, versetzt sie in Drehung und rueckt eine Art Hobel heran, der das Korkstueck schneidet. Grosse Uebung verlangt das sichere und rasche Einfuegen der Korkstuecke in die Drehbank, so dass sie gleich richtig centrirt sind. Ist der Arbeiter geschickt, so macht er Hunderte von Stopfen in der Stunde, waehrend er es frueher beim Schneiden aus freier Hand kaum auf tausend Stueck im ganzen Tag bringen konnte. Die Korkplatten muessen mit Wasser gebrueht werden, ehe man sie in die eckigen Stuecke zerlegt. Sie schwellen dabei nicht unwesentlich an. Die Laengsachse der Stopfen entspricht der Laengsrichtung der Platten; man muss sich somit die Stopfen in der Rinde des Baumes aufrecht stehend denken. Die Abfaelle beim Schneiden der Stopfen sind durchaus nicht werthlos. Sie koennen zum Polstern dienen und werde
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