iggelbem Eisenocker
ausgefuellt waren."
So viel berichtet Zander ueber die geologischen Verhaeltnisse des Landes.
Zur weiteren Erlaeuterung fuegen wir hier noch Rueppell's kurze Bemerkungen
bei: "Jenseit des flachen Meeresufers und in geringer Entfernung von der
Kueste erhebt sich ein mit diesem ziemlich paralleler Gebirgszug von
imposanter Hoehe, welcher zehn Stunden landeinwaerts bereits
durchschnittlich 8-9000 Fuss ueber die Flaeche des Arabischen Busens
hervorragt. Er besteht durchgehends aus Schiefer- und Gneisfelsen; an
seiner oestlichen Basis aber erblickt man mehrere Trachyt-Lava-Stroeme;
isolirte vulkanische Kegel tauchen aus der aufgeschwemmten Uferflaeche des
Annesleygolfs bei Afte und Zula hervor und das von Salt beobachtete
Vorkommen des Obsidians zu Amphila ist ein Beweis fuer die Verbreitung
einer frueheren vulkanischen Thaetigkeit laengs der ganzen Kueste hin.
Westlich von dieser Kuestengebirgskette bildet durchaus das naemliche
Schiefergebilde den Kern der ganzen Landschaft und wird namentlich in
allen tief eingewuehlten Strombetten beobachtet. Diese Schieferformation
ist mit einem weitverbreiteten, horizontal geschichteten Sandsteinplateau
ueberdeckt, das aber durch spaetere vulkanische Thaetigkeit auf eine
merkwuerdige Weise theils senkrecht gespalten und verschoben, theils
verschiedentlich emporgehoben wurde. An mehreren Orten, z. B. vermittelst
der beiden Berge Alequa in den Provinzen Ategerat (Atigrat) und Schirie,
durchbrach die Lavamasse die bereits sehr zerarbeitete Sandsteindecke und
erhob sich, isolirte zugespitzte Kegelberge bildend, ueber dieselbe;
anderwaerts, wie in der Umgebung von Axum, entstanden durch diese
Lavaergiessungen zusammenhaengende vulkanische Huegelzuege; stellenweise
endlich senkte sich eine weite Strecke entlang die ganze
Sandsteinformation und bildete die auf ihrer einen Seite durch steile
Felswaende begrenzte Verflachung der Landschaften von Geralta und Tembien,
deren mittlere Erhebung ueber die Meeresflaeche auf sechstausend Fuss
anzuschlagen ist. Diese allgemeine Einfoermigkeit in dem geognostischen
Charakter des ganzen oestlichen Abessinien sah ich nur durch zwei andere
Gebirgsformationen unterbrochen. Die eine derselben sind die aus Kreide
und Kalkmergel bestehenden Hoehen, welche zu Sanafe (in Agamie) zu Tage
kommen und die ich ausserdem noch auf dem Wege von Adoa nach Halai zu
Agometen und Gantuftufie sah. Die andere Ausnahme bilden die Granitmassen,
welche theils
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