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sie sie hervorsuchen, sie sollte ja wieder zu den Landleuten da draussen gehoeren. Der dicke Rock und das schwarze Mieder, das Haeubchen und die breite blauseidene Schuerze, das alles lag beisammen, und sollte nun wieder zu Ehren kommen! Am zweiten Weihnachtsfeiertag, frueh morgens, noch ehe es tagte, reiste sie in ihrem laendlichen Staat in ihre Heimat. Erst wenn Walburg fehlte, merkte man, wie viel sie im Haus leistete. Es war gar kein Fertigwerden ohne sie. Und nun gar in solchen Ferientagen. Wenn Frau Pfaeffling drei ihrer Kinder dazu gebracht hatte, schoen aufzuraeumen, so hatten inzwischen vier andere wieder Unordnung gemacht und auf dem grossen Weihnachtstisch nahm der Kampf gegen die Nussschalen und Apfelbutzen kein Ende. Dazu kam der Kinderlaerm. Die Schlittschuhe lagen bereit, aber das Eis wollte sich bei der geringen Kaelte nicht bilden, und Frau Pfaeffling hatte doch so viel Feiertagsruhe davon erhofft! So lockte nichts die Kinder ins Freie, sie trieben sich alle sieben lachend, spielend oder streitend herum und machten der Mutter warm. Bis sie das Mittagessen bereitet und auf den Tisch gebracht hatte, war sie fast zu muede, um selbst davon zu nehmen. Da sah Herr Pfaeffling nach den Wolken am Himmel, erklaerte, das Wetter helle sich auf und er wolle einen weiten Marsch mit den grossen Kindern machen. Als eben beraten wurde, ob Marianne auch mittun koenne, kam eine Schulfreundin und lud die beiden Maedchen zu sich ein. Das war ein seltenes Ereignis und wurde mit Freude aufgenommen. So blieben nur die beiden Kleinen uebrig, die begleiteten ein wenig traurig die Grossen hinunter, kamen dann aber um so vergnuegter wieder herausgesprungen. Die Hausfrau hatte sie eingeladen, ihren Christbaum anzusehen und bei ihr zu spielen. So geschah es, dass Frau Pfaeffling an diesem Nachmittag ganz allein war; ihr Mann, die Kinder, ja sogar Walburg fort, so dass nicht einmal aus der Kueche ein Ton hereindrang. Wie wohl tat ihr die unerhoffte Ruhe! Wie viel liess sich auch an solch einem stillen Nachmittag tun, an das man sonst nicht kam! Es war schon ein Genuss, sich sagen zu duerfen: was _willst_ du tun? Meistens draengten sich die Geschaefte von selbst auf und haetten schon fertig sein sollen, ehe man daran ging. Eine Weile ruhte sie in traeumerischem Sinnen und ueber dem wurde ihr klar, was sie tun wollte: "Mutter," sagte sie leise vor sich hin, "Mutter, ich komme zu dir!" Frau Pfaefflings Mutter lebte im fernen Os
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