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roben sind heute ganz ausser Rand und Band!" sagte Herr Hartwig zu seiner Frau. "Weihnachtsabend!" entgegnete sie, und das eine Wort beschwichtigte den Hausherrn. Auch hoerte das Getrampel der Kinderfuesse ploetzlich auf, es wurde ganz stille im Haus, nur eine einzelne Stimme drang bis in den untern Stock: Otto deklamierte. Nacheinander kamen nun all die kleinen Ueberraschungen fuer die Eltern an die Reihe, zu denen sich an jenem Adventsonntag Frieder auf den Balken die Eingebung geholt hatte. Alles gelang zur Freude der Eltern, zum Stolz unserer sieben! In ihrer Kueche stand Walburg und sorgte fuer das Abendessen. Auch fuer sie war ein Platz unter dem Christbaum, und sie war freundlich bedacht worden. Aber die Freude und innere Bewegung, die sich jetzt auf ihren grossen, ernsten Zuegen malte, hatte einen andern Grund. Schon seit heute morgen bewegte sie etwas in ihrem Herzen, das sie gern besprochen haette, aber es hatte sich kein ruhiges Viertelstuendchen finden lassen. Wenn jetzt Frau Pfaeffling herauskaeme, jetzt haette sie vielleicht einen Augenblick Zeit fuer sie, aber sie wuerde wohl schwerlich kommen. Waehrend Walburg sich darnach sehnte, war Frau Pfaeffling ganz von ihren Kindern in Anspruch genommen, aber einmal, als ihr Blick zufaellig auf Walburgs Geschenke fiel, die noch auf dem Tisch lagen, dachte sie an das Maedchen. Warum war es wohl gar so kurz im Weihnachtszimmer geblieben? Es war noch nicht Zeit, das Abendessen zu bereiten, warum verweilte sie nicht lieber unter den gluecklichen Kindern, anstatt einsam in der kalten Kueche zu stehen? Frau Pfaeffling ging hinaus, nach Walburg zu sehen. Die Mutter wurde zuerst nicht vermisst, es gab ja so viel anzusehen und zu zeigen, und der Vater war ja da, aber allmaehlich ging von Mund zu Mund die Frage: "Wo ist denn die Mutter?" Herr Pfaeffling schickte Frieder hinaus. Er kam zurueck mit dem Bescheid, die Kuechentuere sei ganz fest zu und Walburg rede so viel mit der Mutter, wie sonst nie. "Dann lasst sie nur ungestoert," sagte der Vater, "wenn Walburg einmal redet, muss man froh sein." Frau Pfaeffling brachte aus der kalten Kueche einen warmen, sonnigen Ausdruck mit herein. Die Kinder zogen sie an ihren Tisch heran, aber im Vorbeigehen drueckte sie unvermerkt ihrem Mann die Hand und sagte leise: "Ich erzaehle dir spaeter!" Als Walburg das Abendessen auftrug wechselten sie einen vielsagenden Blick, und Marie sagte: "Unserer Walburg sieht man so gut an, dass h
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