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mit den Zeugnissen, fort mit den Mathematik-Erinnerungen; Elschen, jetzt ist's bei uns so schoen wie in der Sahara, wo es keine Schule gibt! Wer freut sich auf Weihnachten?" Waehrend des lauten, lustigen Antwortens, das nun erklang, und Elschens froehlichem Jauchzen ging leise die Tuere auf, ein Lockenkoepfchen erschien und eine zarte Stimme wurde vernommen: "Ich habe schon drei Mal geklopft, Herr Pfaeffling, aber Sie haben gar nicht 'herein' gerufen." Es war Fraeulein Vernagelding, die zu ihrer letzten Stunde kam. Noch immer hatte sie Herrn Pfaeffling allein im Musikzimmer getroffen, als sie nun unerwartet die Kinder um ihn herum sah, machte sie grosse, erstaunte Augen und rief: "Nein, wie viele Kinder Sie haben!" aber noch ehe sie langsam diese Worte gesprochen hatte, waren alle sieben schon verschwunden. "Und jetzt sind alle fort! Wie schnell das alles bei Ihnen geht, Herr Pfaeffling, ich finde das so reizend!" Die fliehende Schar suchte die Mutter auf und fand sie in der Kueche. Als aber Frau Pfaeffling die Kinder kommen hoerte, liess sie sie nicht ein, machte nur einen Spalt der Tuere auf und rief: "Niemand darf hereinschauen," und sie sah dabei so geheimnisvoll, so verheissungsvoll aus, dass das Verbot mit lautem Jubel aufgenommen wurde. Ja, jetzt beherrschte die Weihnachtsfreude das ganze Haus und sogar aus dem Musikzimmer ertoente nicht die Tonleiter, sondern "Stille Nacht, heilige Nacht". Aber falsch wurde es gespielt, o so falsch! "Fraeulein," sprach der gepeinigte Musiklehrer, "Sie greifen wieder nur so auf gut Glueck, aber Sie haben einmal kein Glueck, Sie muessen _die_ Noten spielen, die da stehen." "Ach Herr Pfaeffling," bat das Fraeulein schmeichelnd, "seien Sie doch nicht so pedantisch! Das ist ja ein Weihnachtslied, dabei kommt es doch nicht so auf jeden Ton an!" Nach diesem Grundsatz spielte sie froehlich weiter und nun, als der Schlussakkord kommen sollte, hoerte sie ploetzlich auf und sagte: "Ich habe mir auch erlaubt, Ihnen eine kleine Handarbeit zu machen zum taeglichen Gebrauch, Herr Pfaeffling." "Den Schlussakkord, Fraeulein, bitte zuerst noch den Akkord!" Da sah sie ihren Lehrer schelmisch an: "Den letzten Akkord spiele ich lieber nicht, denn Sie werden immer am meisten boese, wenn der letzte Ton falsch wird." "Aber Sie koennen ihn doch nicht einfach weglassen?" "Nicht? Das Lied koennte doch auch um so ein kleines Stueckchen kuerzer sein?" Darauf wusste Herr Pfaeffling nichts meh
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