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rianne als ein Ganzes zu betrachten. So schlugen sie sich schlecht und recht miteinander durch und unter Annes Noten glaenzten doch immer zwei I, durch alle Schuljahre hindurch: im Singen und im Betragen. Bis jetzt hatte Herr Pfaeffling noch nichts Neues oder Besonderes entdecken koennen und nun hielt er Frieders Zeugnis in der Hand und staunte. Was fuer gute Noten hatte sich der kleine Kerl diesmal erworben! Fast in jedem Fach besser als frueher und in einer Bemerkung des Lehrers waren seine Fortschritte und sein Fleiss besonders anerkannt! Wie kam das nur? Es musste wohl mit der Harmonika zusammenhaengen, die ihm frueher alle Gedanken, alle freie Zeit in Anspruch genommen hatte! Herr Pfaeffling hatte seine Freude daran und es kam ihm der Gedanke, seine Kinder seien vielleicht doch nur durch die besseren Zeugnisse auf den Einfall gekommen, eine Durchschnittsnote herauszurechnen. Wieviel Heftchen hatte er schon gesehen? Fuenf, eines fehlte noch, Wilhelms Zeugnis, wo war denn das? Ah, hinter den Buechern, hatte es sich wohl zufaellig verschoben? Er warf nur einen Blick hinein und die ungewohnte Form der Zahl IV sprang ihm ins Auge. Also das war's! Mathematik IV. Das war stark. Herr Pfaeffling lief im Zimmer hin und her. Wie konnte man nur eine so schlechte Note heimbringen! Und wie feig, sie so zu verstecken, und wie dumm, zu meinen, der Vater liesse sich auf diese Weise ueberlisten! Schlechtere Noten konnte Rudolf Meier auch nicht heimbringen. Er nahm das Heftchen noch einmal in die Hand. Im ganzen war das Zeugnis etwas besser als die frueheren, also Faulheit oder Leichtsinn war es wohl nicht, aber fuer die Mathematik fehlte das Verstaendnis. Eine Weile war Herr Pfaeffling auf und ab gegangen, da hoerte er jemand an seiner Tuere vorbeigehen und oeffnete rasch, um Wilhelm zu rufen. Es war Elschen. Als sie den Vater sah, sprang sie auf ihn zu, sah ihm fragend ins Gesicht und sagte dann betruebt: "Vater, du denkst gar nicht daran, dass morgen Weihnachten ist!" und sie schmiegte sich an ihn und folgte ihm in sein Zimmer. Er zog sie freundlich an sich: "Es ist wahr, Elschen, ich habe nicht daran gedacht, es ist gut, dass du mich erinnerst." "Die andern denken auch nicht daran," klagte die Kleine, "sie reden immer nur von ihren Zeugnissen und freuen sich gar nicht." "So?" sagte Herr Pfaeffling und wurde nachdenklich, "am Tag vor Weihnachten freuen sie sich nicht? Nun, dann schicke sie mir einmal alle sechs herueber,
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