n, die Zahl 4 war
bisher in keinem Zeugnisheft der jungen Pfaefflinge vorgekommen. "So dumm
sieht der Vierer aus," sagte Wilhelm, "was hilft es mich, dass ein paar
Zweier sind, wo das letztemal Dreier waren, der Vater sieht doch auf den
ersten Blick den Vierer."
"Ja," sagte Karl, "gerade so wie unser Professor auch in der schoensten
Reinschrift immer nur die eine Stelle sieht, wo etwas korrigiert ist."
"Wenn wir es nur einrichten koennten, dass wir die Zeugnishefte erst nach
Weihnachten zeigen muessten. Meint ihr, das geht?"
"Nein," sagte Karl, "man hat sonst jeden Tag Angst, dass der Vater
darnach fragt. Aber es kann freilich die Freude verderben; haettest du es
nicht wenigstens zu einem schlechten Dreier bringen koennen?"
Wilhelm blieb darauf die Antwort schuldig. Die Schwestern waren
inzwischen auch mit ihren Zeugnissen heimgekommen und suchten die Brueder
auf. Marie warf nur einen Blick auf die Gruppe, dann sagte sie: "Gelt,
ihr seid schlecht weggekommen?" und da keine Antwort erfolgte, fuhr sie
fort: "Unsere Zeugnisse sind gut, besser als das letztemal, und der
Frieder hat auch gute Noten. Dann wird der Vater schon zufrieden sein."
"Nein," sagte Wilhelm, "er wird nur meinen Vierer sehen."
"O, ein Vierer?" "O weh!" riefen die Schwestern.
"So jammert doch nicht so," rief Wilhelm, "sagt lieber, was man machen
soll, dass der Vater die Zeugnisse vor Weihnachten nicht ansieht?"
Sie berieten und besannen sich eine Weile, ein Wort gab das andere und
zuletzt wurde beschlossen, die Noten sollten alle zusammengezaehlt und
dann die Durchschnittsnote daraus berechnet werden. Diese musste, trotz
des fatalen Vierers, ganz gut lauten, so dass die Eltern wohl befriedigt
sein konnten. Die Mutter hatte ueberdies selten Zeit, die Heftchen
anzusehen, und dem Vater wollte man die schoene Durchschnittsnote in
einem geschickten Augenblick mitteilen, dann wuerde er nicht weiter
nachfragen; erst nach Neujahr mussten die Zeugnisse unterschrieben
werden, bis dahin hatte es ja noch lange Zeit, so weit hinaus sorgte man
nicht. Wilhelm war sehr vergnuegt ueber den Gedanken, Otto, der das beste
Zeugnis hatte, war zwar weniger damit einverstanden, wurde aber
ueberstimmt, und sie machten sich nun an die Durchschnittsberechnung.
Wilhelm holte Frieder herbei, der hatte der Mutter schon sein Zeugnis
gezeigt, nun wurde es ihm von den Bruedern abgenommen. "Seht nur," sagte
Wilhelm, "wie der sich diesmal hinaufgemacht hat!"
"Dafuer ka
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