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ibt. Sie nehmen vom sechsten Grad noerdlicher Breite an sichtbar ab, wogegen die Palmen dem Aequator zu ungeheuer zunehmen. Die eigentliche Heimath der baumartigen Farn ist ein nicht so heisses Klima, ein etwas bergigter Boden, Plateaus von 300 Toisen Hoehe. Nur wo Berge sind, gehen diese prachtvollen Gewaechse gegen die Niederungen herab; ganz ebenes Land, wie das, ueber welches der Cassiquiare, der Temi, der Inirida und der Rio Negro ziehen, scheinen sie zu meiden. Wir uebernachteten an einem Felsen, den die Missionaere Piedra de Astor nennen. Von der Muendung des Guaviare an ist der geologische Charakter des Bodens derselbe. Es ist eine weite aus Granit bestehende Ebene, auf der jede Meile einmal das Gestein zu Tage kommt und keine Huegel, sondern kleine senkrechte Massen bildet, die Pfeilern oder zerfallenen Gebaeuden gleichen. Am ersten Mai. Die Indianer wollten lange vor Sonnenaufgang aufbrechen. Wir waren vor ihnen auf den Beinen, weil ich vergeblich auf einen Stern wartete, der im Begriff war durch den Meridian zu gehen. Auf diesem nassen, dicht bewaldeten Landstrich wurden die Naechte immer finsterer, je naeher wir dem Rio Negro und dem innern Brasilien kamen. Wir blieben im Flussbett, bis der Tag anbrach; man haette besorgen muessen, sich unter den Baeumen zu verirren. Sobald die Sonne aufgegangen war, ging es wieder, um der starken Stroemung auszuweichen, durch den ueberschwemmten Wald. So kamen wir an den Zusammenfluss des Temi mit einem andern kleinen Fluss, dem Tuamini, dessen Wasser gleichfalls schwarz ist, und gingen den letzteren gegen Suedwest hinauf. Damit kamen wir auf die Mission Javita zu, die am Tuamini liegt. In dieser christlichen Niederlassung sollten wir die erforderlichen Mittel finden, um unsere Pirogue zu Land an den Rio Negro schaffen zu lassen. Wir kamen in *San Antonio de Javita* erst um elf Uhr Vormittags an. Ein an sich unbedeutender Vorfall, der aber zeigt, wie ungemein furchtsam die kleinen Sagoins sind, hatte uns an der Muendung des Tuamini eine Zeitlang aufgehalten. Der Laerm, den die Spritzfische machen, hatte unsere Affen erschreckt, und einer war ins Wasser gefallen. Da diese Affenart, vielleicht weil sie ungemein mager ist, sehr schlecht schwimmt, so kostete es Muehe, ihn zu retten. Zu unserer Freude trafen wir in Javita einen sehr geisteslebendigen, vernuenftigen und gefaelligen Moench. Wir mussten uns vier bis fuenf Tage in seinem Hause aufhalten, da so lange zum Transport
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