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ch die Gastfreundschaft der Missionaere gefoerdert saehe, ein Jahr am Atabapo, Tuamini und Rio Negro, und ein weiteres Iahr in den Bergen bei Esmeralda und am obern Orinoco zubraechte, koennte er gewiss die Zahl der von AUBLET und RICHARD beschriebenen Gattungen verdreifachen. Auch im Walde am Pimichin haben die Baeume die riesige Hoehe von 80--120 Fuss. Es sind diess die Laurineen und Amyris, die in diesen heissen Himmelsstrichen das schoene Bauholz liefern, das man an der Nordwestkueste von Amerika, in den Bergen, wo im Winter der Thermometer auf 20 Grad unter Null faellt, in der Familie der Nadelhoelzer findet. In Amerika ist unter allen Himmelsstrichen und in allen Pflanzenfamilien die Vegetationskraft so ausnehmend stark, dass unter dem 57 Grad noerdlicher Breite, auf derselben Isotherme wie Petersburg und die Orkneyinseln, _Pinus canadensis_ 150 Fuss hohe und 6 Fuss dicke Staemme hat.(62) Wir kamen gegen Nacht in einem kleinen Hofe an, dem *Puerto* oder Landungsplatz am Pimichin. Man zeigte uns ein Kreuz am Wege, das die Stelle bezeichnet, "wo ein armer Missionaer, ein Kapuziner, von den Wespen umgebracht worden." Ich spreche diess dem Moench in Javita und den Indianern nach. Man spricht hier zu Lande viel von giftigen Wespen und Ameisen; wir konnten aber keines von diesen beiden Insekten auftreiben. Bekanntlich verursachen im heissen Erdstrich unbedeutende Stiche nicht selten Fieberanfaelle fast so heftig wie die, welche bei uns bei sehr bedeutenden organischen Verletzungen eintreten. Der Tod des armen Moenchs wird wohl eher eine Folge der Erschoepfung und der Feuchtigkeit gewesen seyn, als des Giftes im Stachel der Wespen, vor deren Stich die nackten Indianer grosse Furcht haben. Diese Wespen bei Javita sind nicht mit den Honigbienen zu verwechseln, welche die Spanier *Engelchen* nennen [S. Bd. II Seite 192] und die sich auf dem Gipfel der Silla bei Caracas uns haufenweise auf Gesicht und Haende setzten. Der Landungsplatz am Pimichin liegt in einer kleinen Pflanzung von Cacaobaeumen. Die Baeume sind sehr kraeftig und hier wie am Altabapo und Rio Negro in allen Jahreszeiten mit Bluethen und Fruechten bedeckt. Sie fangen im vierten Jahr an zu tragen, auf der Kueste von Caracas erst im sechsten bis achten. Der Boden ist am Tuamini und Pimichin ueberall, wo er nicht sumpfigt ist, leichter Sandboden, aber ungemein fruchtbar. Bedenkt man, dass der Cacaobaum in diesen Waeldern der Parime, suedlich vom sechsten Breit
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