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gar, dass man Grund hat anzunehmen, dem Guainia, als vornehmsten und unabhaengigen Wasserbehaelter, komme suedwaerts durch einen Seitenzweig einiges Wasser zu. Die kleine Berggruppe an den Quellen des Guainia, die wir haben kennen lernen, ist um so interessanter, da sie einzeln in der Ebene liegt, die sich suedwestlich vom Orinoco ausdehnt. Nach der Laenge, unter der sie liegt, koennte man vermuthen, von ihr gehe ein Kamm ab, der zuerst die Stromenge (Angostura) des Guaviare und dann die grossen Katarakten des Uaupes und des Jupura bildet. Kommt vielleicht dort, wo die Gebirgsart wahrscheinlich, wie im Osten, Granit ist, Gold in kleinen Theilen im Boden vor? Gibt es vielleicht weiter nach Sueden, dem Uaupes zu, am Iquiare (Iguiari, Iguari) und am Yurubesh (Yurubach, Urubaxi) Goldwaeschen? Dort suchte PHILIPP VON HUTTEN zuerst den Dorado und lieferte mit einer Handvoll Leute den Omaguas das im sechzehnten Jahrhundert vielberufene Gefecht. Entkleidet man die Berichte der Conquistadoren des Fabelhaften, so erkennt man an den erhaltenen Ortsnamen immerhin, dass geschichtliche Wahrheit zu Grunde liegt. Man folgt dem Zuge Huttens ueber den Guaviare und den Caqueta; man erkennt in den *Guaypes* unter dem Caziken von Macatoa die Anwohner des Uaupes, der auch *Guape* oder Guapue heisst; man erinnert sich, dass Pater Acuna den Iquiari (Quiguiare) einen *Goldfluss* nennt, und dass fuenfzig Jahre spaeter Pater FRITZ, ein sehr glaubwuerdiger Missionaer, in seiner Mission Yurimaguas von den Manaos (Manoas) besucht wurde, die mit Goldblechen geputzt waren und aus dem Landstrich zwischen dem Uaupe und dem Caqueta oder Jupura kamen. Die Fluesse, die am Ostabhang der Anden entspringen, (z. B. der Napo) fuehren viel Gold, auch wenn ihre Quellen im Trachytgestein liegen: warum sollte es ostwaerts von den Cordilleren nicht so gut goldhaltiges aufgeschwemmtes Land geben, wie westwaerts bei Sonora, Choco und Barbacoas? Ich bin weit entfernt, den Reichthum dieses Landstrichs uebertreiben zu wollen; aber ich halte mich nicht fuer berechtigt, das Vorkommen edler Metalle im Urgebirge von Guyana nur desshalb in Abrede zu ziehen, weil wir auf unserer Reise durch das Land keinen Erzgang gefunden haben. Es ist auffallend, dass die Eingeborenen am Orinoco in ihren Sprachen ein Wort fuer Gold haben (caraibisch Carucuru, tamanakisch *Caricuri*, maypurisch *Cavitta*), waehrend das Wort, das sie fuer Silber gebrauchen, *Prata*, offenbar dem Spanischen entl
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