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ehnt ist. Die Nachrichten ueber Goldwaeschen suedlich und noerdlich vom Rio Uaupes, die Acuna, Pater Fritz und La Condamine gesammelt, stimmen mit dem ueberein, was ich ueber die Goldlager in diesem Landstrich in Erfahrung gebracht. So stark man sich auch den Verkehr unter den Voelkern am Orinoco vor der Ankunft der Europaeer denken mag, so haben sie doch ihr Gold gewiss nicht vom Ostabhang der Cordilleren geholt. Dieser Abhang ist arm an Erzgruben, zumal an solchen, die schon von Alters her in Betrieb waren; er besteht in den Provinzen Popayan, Pasto und Quito fast ganz aus vulkanischem Gestein. Wahrscheinlich kam das Gold nach Guyana aus dem Lande ostwaerts von den Anden. Noch zu unserer Zeit wurde in einer Schlucht bei der Mission Encaramada ein Goldgeschiebe gefunden, und man darf sich nicht wundern, dass man, sobald sich Europaeer in diesen Einoeden niederlassen, weniger von Goldblech, Goldstaub und Amuletten aus Nephrit sprechen hoert, die man sich frueher von den Caraiben und andern umherziehenden Voelkern im Tauschhandel verschaffen konnte. Die edlen Metalle waren am Orinoco, Rio Negro und Amazonenstrom nie sehr haeufig, und sie verschwinden fast ganz, sobald die Zucht in den Missionen dem Verkehr der Eingeborenen ueber weite Strecken ein Ende macht. Am obern Guainia ist das Klima nicht so heiss, vielleicht auch etwas weniger feucht als am Tuamini. Ich fand das Wasser des Rio Negro im Mai 23 deg.,9 [19 deg.,2 Reaumur] warm, waehrend der Thermometer in der Luft bei Tag auf 22 deg.,7, bei Nacht auf 21 deg.,8 stand. Diese Kuehle des Wassers, die fast ebenso beim Congofluss beobachtet wird, ist so nahe beim Aequator (1 deg. 53{~PRIME~} bis 2 deg. 15{~PRIME~} noerdliche Breite) sehr auffallend. Der Orinoco ist zwischen dem vierten und achten Grad der Breite meist 27 deg.,5 bis 29 deg.,5 warm. Die Quellen, die bei Maypures aus dem Granit kommen, haben 27 deg.,8. Diese Abnahme der Waerme dem Aequator zu stimmt merkwuerdig mit den Hypothesen einiger Physiker des Alterthums;(70) es ist indessen nur eine oertliche Erscheinung und nicht sowohl eine Folge der Meereshoehe, des Landstrichs, als vielmehr des bestaendig bedeckten, regnerischen Himmels, der Feuchtigkeit des Bodens, der dichten Waelder, der starken Ausduenstung der Gewaechse und des Umstandes, dass kein sandiges Ufer den Waermestoff anzieht und durch Strahlung wieder von sich gibt. Der Einfluss eines bezogenen Himmels zeigt sich recht deutlich am Kuestenstrich in
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