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tigkeit der elektrischen Entladungen und der Regenguesse unterstuetzt uebrigens keineswegs die alte Hypothese, nach der sich in der Luft durch Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff Wasser bildet. Man hat bis zu 3600 Toisen Hoehe vergeblich Wasserstoff gesucht. Die Menge des in der gesaettigten Luft enthaltenen Wassers nimmt von 20 bis 25 Grad weit rascher zu als von 10 bis 15 Grad. Unter der heissen Zone bildet sich daher, wenn sich die Luft um einen einzigen Grad abkuehlt, weit mehr sichtbarer Wasserdunst als in der gemaessigten. Eine durch die Stroemungen fortwaehrend erneuerte Luft kann somit alles Wasser liefern, das bei den Aequatorialregen faellt und dem Physiker so erstaunlich gross duenkt. Das Wasser des Rio Negro ist (bei reflektirtem Licht) dunkler von Farbe als das des Atabapo und des Tuamini. Ja die Masse weissen Wassers, die der Cassiquiare hereinbringt, aendert unterhalb der Schanze San Carlos so wenig an der Farbe, dass es mir auffiel. Der Verfasser der _Chorographie moderne du Bresil_ sagt ganz richtig, der Fluss habe ueberall, wo er nicht tief sey, eine Bernsteinfarbe, wo das Wasser aber sehr tief sey, erscheine es schwarzbraun, wie Kaffeesatz. Auch bedeutet *Curana*, wie die Eingeborenen den untern Guainia nennen, schwarzes Wasser. Die Vereinigung des Guainia oder Rio Negro mit dem Amazonenstrom gilt in der Statthalterschaft Gran-Para fuer ein so wichtiges Moment, dass der Rio das Amazonas westlich vom Rio Negro seinen Namen ablegt und fortan Rio dos Solimoees heisst (eigentlich Sorimoees, mit Anspielung auf das Gift der Nation der Sorimans). Westlich von Ucayale nimmt der Amazonenstrom den Namen Rio Maranhao oder Maranon an. Die Ufer des obern Guainia sind im Ganzen ungleich weniger von Wasservoegeln bevoelkert als die des Cassiquiare, Meta und Arauca, wo die Ornithologen die reichste Ausbeute fuer die europaeischen Sammlungen finden. Dass diese Thiere so selten sind, ruehrt ohne Zweifel daher, dass der Strom keine Untiefen und keine offenen Gestade hat, so wie von der Beschaffenheit des schwarzen Wassers, in dem (gerade wegen seiner Reinheit) Wasserinsekten und Fische weniger Nahrung finden. Trotz dem naehren sich die Indianer in diesem Landstrich zweimal im Jahr von Zugvoegeln, die auf ihrer langen Wanderung am Ufer des Rio Negro ausruhen. Wenn der Orinoco zu steigen anfaengt, also nach der Fruehlings-Tag- und Nachtgleiche, ziehen die Enten (_Patos careteros_) in ungeheuern Schwaermen vom 8. bis
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