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ine "Todtentaenze", keine "Taenze der heiligen Trompete," auch nicht der alte "Schlangentanz", der _'Queti'_, bei dem vorgestellt wird, wie diese listigen Thiere aus dem Wald kommen und mit den Menschen trinken, um sie zu hintergehen und ihnen die Weiber zu entfuehren. Nach zweistuendiger Fahrt kamen wir von der Muendung des Tomo zu der kleinen Mission San Miguel de Davipe, die im Jahr 1775 nicht von Moenchen, sondern von einem Milizlieutenant, Don Francisco Bobadilla, gegruendet worden. Der Missionaer Pater Morillo, bei dem wir ein paar Stunden verweilten, nahm uns sehr gastfreundlich auf und setzte uns sogar Maderawein vor. Als Tafelluxus waere uns Weizenbrod lieber gewesen. Auf die Laenge faellt es einem weit schwerer, das Brod zu entbehren, als geistige Getraenke. Durch die Portugiesen am Amazonenstrom kommt hie und da etwas Maderawein an den Rio Negro, und da *Madera* auf Spanisch *Holz* bedeutet, so hatten schon arme, in der Geographie nicht sehr bewanderte Missionaere Bedenken, ob sie mit Maderawein das Messopfer verrichten duerften; sie hielten denselben fuer ein irgend einem Baume abgezapftes gegohrenes Getraenk, wie Palmwein, und forderten den Gardian der Missionen auf, sich darueber auszusprechen, ob der _vino de Madera_ Wein aus Trauben _de uvas_) sey oder aber der Saft eines Baumes (_vino de algun palo_). Schon zu Anfang der Eroberung war die Frage aufgeworfen worden, ob es den Priestern gestattet sey, mit einem gegohrenen, dem Traubenwein aehnlichen Saft das Messopfer zu verrichten. Wie vorauszusehen, wurde die Frage verneint. Wir kauften in Davipe einigen Mundvorrath, namentlich Huehner und ein Schwein. Dieser Einkauf war unsern Indianern sehr wichtig, da sie schon lange kein Fleisch mehr gegessen hatten. Sie draengten zum Aufbruch, damit wir zeitig auf die Insel Dapa kaemen, wo das Schwein geschlachtet und in der Nacht gebraten werden sollte. Kaum hatten wir Zeit, im Kloster (_convento_) grosse Haufen *Maniharz* zu betrachten, sowie Seilwerk aus der Chiquichiqui-Palme, das in Europa besser bekannt zu seyn verdiente. Dasselbe ist ausnehmend leicht, schwimmt auf dem Wasser und ist auf der Flussfahrt dauerhafter als Tauwerk aus Hanf. Zur See muss man es, wenn es halten soll, oefter anfeuchten und es nicht oft der tropischen Sonne aussetzen. DON ANTONIO SANTOS, der im Lande wegen seiner Reise zur Auffindung des Parimesees viel genannt wird, lehrte die Indianer am spanischen Rio Negro die Blattstiele des Ch
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