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Peru, wo niemals Regen faellt und die Sonne einen grossen Theil des Jahres, zur Zeit der *Garua* (Nebel), dem blossen Auge wie die Mondscheibe erscheint. Dort, zwischen dem 10. und 12. Grad suedlicher Breite ist die mittlere Temperatur kaum hoeher als in Algier und Cairo. Am Rio Negro regnet es fast das ganze Jahr, December und Januar ausgenommen, und selbst in der trockenen Jahreszeit sieht man das Blau des Himmels selten zwei, drei Tage hinter einander. Bei heiterer Luft erscheint die Hitze desto groesser, da sonst das Jahr ueber die Einwohner sich bei Nacht ueber Frost beklagen, obgleich die Temperatur immer noch 21 deg. betraegt. Ich stellte in San Carlos, wie frueher in Javita, Beobachtungen ueber die Regenmenge an, die in einer gegebenen Zeit faellt. Diese Untersuchungen sind von Belang, wenn es sich davon handelt, die ungeheure Anschwellung der Fluesse in der Naehe des Aequators zu erklaeren, von denen man lange glaubte, sie werden von den Cordilleren mit Schneewasser gespeist. Ich sah zu verschiedenen Zeiten in 2 Stunden 7,5 Linien, in 3 Stunden 18 Linien, in 9 Stunden 48,2 Linien Regen fallen. Da es unaufhoerlich fort regnet (der Regen ist fein, aber sehr dicht), so koennen, glaube ich, in diesen Waeldern jaehrlich nicht wohl unter 90 bis 100 Zoll Wasser fallen. So ausserordentlich viel diess auch scheinen mag, so wird diese Schaetzung doch durch die sorgfaeltigen Beobachtungen des Ingenieurobristen COSTANZO in Neuspanien bestaetigt. In Vera-Cruz fielen allein in den Monaten Juli, August und September 35 Zoll 2 Linien, im ganzen Jahr 62 Zoll 2 Linien Regenwasser; aber zwischen dem Klima der duerren, kahlen mexicanischen Kuesten und dem Klima in den Waeldern ist ein grosser Unterschied. Auf jenen Kuesten faellt in den Monaten December und Januar kein Tropfen Regen und im Februar, April und Mai meist nur 2--2,3 Zoll; in San Carlos dagegen ist es neun, zehn Monate hinter einander, als ob die Luft sich in Wasser aufloeste. In diesem nassen Himmelsstriche wuerde ohne die Verdunstung und den Abzug der Wasser der Boden im Verlauf eines Jahres mit einer 8 Fuss hohen Wasserschicht bedeckt. Diese Aequatorialregen, welche die majestaetischen Stroeme Amerikas speisen, sind von elektrischen Entladungen begleitet, und waehrend man am Ende desselben Continents, auf der Westkueste von Groenland,(71) in fuenf und sechs Jahren nicht Einmal donnern hoert, toben in der Naehe des Aequators die Gewitter fast Tag fuer Tag. Die Gleichzei
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