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n der Kueste von Caracas oder von Chita, am Ostabhang der Cordilleren von Neu-Grenada, aus dem Rio Meta. Hier, wie in ganz Amerika, essen die Indianer wenig Fleisch und verbrauchen fast kein Salz. Daher traegt auch die Salzsteuer aller Orten, wo die Zahl der Eingeborenen bedeutend vorschlaegt, wie in Mexico und Guatimala, der Staatskasse wenig ein. Der *Chivi* in Javita ist ein Gemenge von salzsaurem Kali und salzsaurem Natron, Aetzkalk und verschiedenen erdigten Salzen. Man loest ein ganz klein wenig davon in Wasser auf, fuellt mit der Aufloesung ein duetenfoermig aufgewickeltes Heliconienblatt und laesst wie aus der Spitze eines Filtrums ein paar Tropfen auf die Speisen fallen. Am 5. Mai machten wir uns zu Fuss aus den Weg, um unsere Pirogue einzuholen, die endlich ueber den Trageplatz im Cano Pimichin angelangt war. Wir mussten ueber eine Menge Baeche waten, und es ist dabei wegen der Nattern, von denen die Suempfe wimmeln, einige Vorsicht noethig. Die Indianer zeigten uns auf dem nassen Thon die Faehrte der kleinen schwarzen Baeren, die am Temi so haeufig vorkommen. Sie unterscheiden sich wenigstens in der Groesse vom _Ursus americanus_; die Missionaere nennen sie _Osso carnicero_ zum Unterschied vom _Osso palmero_ (_Myrmecophaga jubata_) und dem _Osso hormigero_ oder Tamandua-Ameisenfresser. Diese Thiere sind nicht uebel zu essen; die beiden erstgenannten setzen sich zur Wehr und stellen sich dabei auf die Hinterbeine. BUFFONs Tamanoir heisst bei den Indianern *Uaraca*; er ist reizbar und beherzt, was bei einem zahnlosen Thier ziemlich auffallend erscheint. Im Weitergehen kamen wir auf einige Lichtungen im Wald, der uns desto reicher erschien, je zugaenglicher er wurde. Wir fanden neue Arten von Coffea (die amerikanische Gruppe mit Bluethen in Rispen bildet wahrscheinlich eine Gattung fuer sich), die _Galega piscatorum_, deren, sowie der Jacquinia und einer Pflanze mit zusammengesetzter Bluethe vom Rio Temi [_Bailliera Barbasco_], die Indianer sich als *Barbasco* bedienen, um die Fische zu betaeuben, endlich die hier *Vejuco de Mavacure* genannte Liane, von der das vielberufene Gift *Curare* kommt. Es ist weder ein _Phyllanthus_, noch eine _Coriaria_ wie WILLDENOW gemeint, sondern nach KUNTHs Untersuchungen sehr wahrscheinlich ein _Strychnos_. Wir werden unten Gelegenheit haben, von dieser giftigen Substanz zu sprechen, die bei den Wilden ein wichtiger Handelsartikel ist. Wenn ein Reisender, der sich gleich uns dur
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