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eufig findet man in derselben Pflanzenfamilie vegetabilische Gifte und Gegengifte gegen den Biss der Reptilien. Da viele tonische und narkotische Mittel mehr oder minder wirksame Gegengifte sind, so kommen diese in weit auseinanderstehenden Familien vor, bei den Aristolochien, Apocyneen, Gentianen, Polygalen, Solaneen, Malvaceen, Drymyrhizeen, bei den Pflanzen mit zusammengesetzten Bluethen, und was noch auffallender ist, sogar bei den Palmen. In der Huette des Indianers, der von einer Natter gebissen worden, fanden wir 2--3 Zoll grosse Kugeln eines erdigten, unreinen Salzes, _'Chivi'_ genannt, das von den Eingeborenen sehr sorgfaeltig zubereitet wird. In Maypures verbrennt man eine Conferve, die der Orinoco, wenn er nach dem Hochgewaesser in sein Bett zurueckkehrt, auf dem Gestein sitzen laesst. In Javita bereitet man Salz durch Einaescherung des Bluethenkolbens und der Fruechte der *Seje* oder *Chimupalme*. Diese schoene Palme, die am Ufer des Auvena beim Katarakt Guarinuma und zwischen Javita und dem Pimichin sehr haeufig vorkommt, scheint eine neue Art Cocospalme zu seyn. Bekanntlich ist das in der gemeinen Cocosnuss eingeschlossene Wasser haeufig salzigt, selbst wenn der Baum weit von der Meereskueste waechst. Auf Madagascar gewinnt man Salz aus dem Saft einer Palme Namens *Cira*. Ausser den Bluethenkolben und den Fruechten der Sejepalme laugen die Indianer in Javita auch die Asche des vielberufenen Schlinggewaechses *Cupana* aus. Es ist diess eine neue Art der Gattung Paullinia, also eine von LINNEs Cupania sehr verschiedene Pflanze. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass ein Missionaer selten auf die Reise geht, ohne den zubereiteten Samen der Liane Cupana mitzunehmen. Diese Zubereitung erfordert grosse Sorgfalt. Die Indianer zerreiben den Samen, mischen ihn mit Maniocmehl, wickeln die Masse in Bananenblaetter und lassen sie im Wasser gaehren, bis sie safrangelb wird. Dieser gelbe Teig wird an der Sonne getrocknet, und mit Wasser angegossen geniesst man ihn Morgens statt Thee. Das Getraenk ist bitter und magenstaerkend, ich fand aber den Geschmack sehr widrig. Am Niger und in einem grossen Theile des innern Afrika, wo das Salz sehr selten ist, heisst es von einem reichen Mann: "Es geht ihm so gut, dass er Salz zu seinen Speisen isst." Dieses Wohlergehen ist auch im Innern Guyanas nicht allzu haeufig. Nur die Weissen, besonders die Soldaten im Fort San Carlos, wissen sich reines Salz zu verschaffen, entweder vo
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