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er Nacht darin zu, ohne ihm etwas zu Leide zu thun. Ich will hier keineswegs Nattern und Klapperschlangen das Wort reden, aber das laesst sich behaupten, waeren diese giftigen Thiere so angriffslustig, als man glaubt, so haette in manchen Strichen Amerikas, z. B. am Orinoco und in den feuchten Bergen von Choco, der Mensch ihrer Unzahl erliegen muessen. Am 6. Mai. Wir schifften uns bei Sonnenaufgang ein, nachdem wir den Boden unserer Pirogue genau untersucht hatten. Er war beim "Tragen" wohl duenner geworden, aber nicht gesprungen. Wir dachten, das Fahrzeug koenne die dreihundert Meilen, die wir den Rio Negro hinab, den Cassiquiare hinauf und den Orinoco wieder hinab bis Angostura noch zu machen hatten, wohl aushalten. Der Pimichin, der hier ein Bach (Cano) heisst, ist so breit wie die Seine, der Galerie der Tuilerien gegenueber, aber kleine, gerne im Wasser wachsende Baeume, Corossols (Anona) und Achras, engen sein Bett so ein, dass nur ein 15--20 Toisen breites Fahrwasser offen bleibt. Er gehoert mit dem Rio Chagre zu den Gewaessern, die in Amerika wegen ihrer Kruemmungen beruechtigt sind. Man zaehlt deren 85, wodurch die Fahrt bedeutend verlaengert wird. Sie bilden oft rechte Winkel und liegen auf einer Strecke von 2--3 Meilen hinter einander. Um den Laengenunterschied zwischen dem Ladungsplatz und dem Punkt, wo wir in den Rio Negro einliefen, zu bestimmen, nahm ich mit dem Compass den Lauf des Cano Pimichin auf und bemerkte, wie lange wir in derselben Richtung fuhren. Die Stroemung war nur 2,4 Fuss in der Sekunde, aber unsere Pirogue legte beim Rudern 4,6 Fuss zurueck. Meiner Schaetzung nach liegt der Landungsplatz am Pimichin 1100 Toisen westwaerts von seiner Muendung und 0 deg. 2{~PRIME~} westwaerts von der Mission Javita. Der Cano ist das ganze Jahr schiffbar; er hat nur einen einzigen *Raudal*, ueber den ziemlich schwer heraufzukommen ist; seine Ufer sind niedrig, aber felsigt. Nachdem wir fuenftehalb Stunden lang den Kruemmungen des schmalen Fahrwassers gefolgt waren, liefen wir endlich in den Rio Negro ein. Der Morgen war kuehl und schoen. Sechs und dreissig Tage waren wir in einem schmalen Canoe eingesperrt gewesen, das so unstet war, dass es umgeschlagen haette, waere man unvorsichtig aufgestanden, ohne den Ruderern am andern Bord zuzurufen, sich ueberzulehnen und das Gleichgewicht herzustellen. Wir hatten vom Insektenstich furchtbar gelitten, aber das ungesunde Klima hatte uns nichts angehabt; wir waren, oh
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