de Bogota war, kannte man kaum den
Weg, der ueber die Doerfer Usme, Ubaque und Caqueza nach Apiay und zum
Landungsplatz am Rio Meta fuehrt. Erst in neuester Zeit konnte ich die
Karte dieses Flusses nach den _Reisetagebuechern_ des CANONICUS CORTES
MADARIAGA und nach den Ermittlungen waehrend des Unabhaengigkeitskriegs in
Venezuela berichtigen.
Ueber die Lage der Quellen am Fuss der Cordilleren zwischen dem 4 deg. 20{~PRIME~} und
1 deg. 10{~PRIME~} noerdlicher Breite wissen wir zuverlaessig, was folgt. Hinter dem
Paramo de la Suma Paz, den ich von Pandi an aufnehmen konnte, entspringt
der Rio de Aguas Blancas, der mit dem Pachaquiaro oder Rio Negro von Apiay
den *Meta* bildet; weiter nach Sueden kommt der Rio Ariari, ein Nebenfluss
des *Guaviare*, dessen Muendung ich bei San Fernando de Atabapo gesehen.
Geht man auf dem Ruecken der Cordillere weiter gegen Ceja und den Paramo
von Aponte zu, so kommt man an den Rio Guayavero, der am Dorfe Aramo
vorbeilaeuft und sich mit dem Ariari verbindet; unterhalb ihrer Vereinigung
bekommen die Fluesse den Namen *Guaviare*. Suedwestlich vom Paramo de Aponte
entspringen am Fuss der Berge bei Santa Rosa der Rio Caqueta, und auf der
Cordillere selbst der Rio de Mocoa, der in der Geschichte der Eroberung
eine grosse Rolle spielt. Diese beiden Fluesse, die sich etwas oberhalb der
Mission San Augustin de Nieto vereinigen, bilden den *Japura* oder
*Caqueta*. Der Cerro del Portachuelo, ein Berg, der sich auf der Hochebene
der Cordilleren selbst erhebt, liegt zwischen den Quellen des Mocoa und
dem See Sebondoy, aus dem der Rio *Putumayo* oder Jca entspringt. Der
Meta, der Guaviare, der Caqueta und der Putumayo sind also die einzigen
grossen Fluesse, die unmittelbar am Ostabhang der Anden von Santa Fe,
Popayan und Pasto entspringen. Der Vichada, der Zama, der Inirida, der Rio
Negro, der Uaupe und der Apoporis, die unsere Karten gleichfalls westwaerts
bis zum Gebirge fortfuehren, entspringen weit weg von demselben entweder in
den Savanen zwischen Meta und Guaviare oder im bergigten Land, das, nach
den Aussagen der Eingeborenen, fuenf, sechs Tagereisen westwaerts von den
Missionen am Javita und Maroa anfaengt und sich als Sierra Tunuhy jenseits
des Xie dem Issana zu erstreckt.
Es erscheint ziemlich auffallend, dass dieser Kamm der Cordillere, dem so
viele majestaetische Fluesse entspringen (Meta, Guaviare, Caqueta,
Putumayo), so wenig mit Schnee bedeckt ist als die abyssinischen Gebirge,
aus de
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