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voraus, die Wasser des Caqueta laufen, wie die des Ariari, Meta und Apure, dem grossen Orinocobecken zu. Haette man genauer auf die Richtung dieser Nebenfluesse geachtet, so waere man gewahr geworden, dass allerdings das ganze Land im Grossen nach Osten abfaellt, dass aber die Bodenpolyeder, aus denen die Niederungen bestehen, schiefe Flaechen zweiter Ordnung bilden, die nach Nordost und Suedost geneigt sind. Eine fast unmerkliche Wasserscheide laeuft unter dem zweiten Breitengrad von den Anden von Timana zu der Landenge zwischen Javita und dem Cano Pimichin, ueber die unsere Pirogue geschafft worden. Noerdlich vom Parallel von Timana laufen die Gewaesser [Inirida, Guaviare, Vichada, Zama, Meta, Casanare, Apure.] nach Nordost und Ost: es sind die Nebenfluesse des Orinoco oder die Nebenfluesse seiner Nebenfluesse. Aber suedlich vom Parallel von Timana, aus den Ebenen, welche denen von San Juan vollkommen zu gleichen scheinen, laufen der Caqueta oder Jupura, der Putumayo oder Jca, der Napo, der Pastaca und der Morona nach Suedost und Sued-Suedost und ergiessen sich ins Becken des Amazonenstroms. Dabei ist sehr merkwuerdig, dass diese Wasserscheide selbst nur als eine Fortsetzung derjenigen erscheint, die ich in den Cordilleren auf dem Wege von Popayan nach Pasto gefunden. Zieht man den Landhoehen nach eine Linie ueber Ceja (etwas suedlich von Timana) und den Paramo de las Papas zum Alto del Noble, zwischen 1 deg. 45{~PRIME~} und 2 deg. 20{~PRIME~} der Breite, in 970 Toisen Meereshoehe, so findet man die _'divortia aquarum'_ zwischen dem Meere der Antillen und dem stillen Ocean. Vor Acunas Reise herrschte bei den Missionaeren die Ansicht, Caqueta, Guaviare und Orinoco seyen nur verschiedene Benennungen desselben Flusses; aber der Geograph SANSON liess auf den Karten, die er nach ACUNAs Beobachtungen entwarf, den Caqueta sich in zwei Arme theilen, deren einer der Orinoco, der andere der Rio Negro oder Curiguacuru seyn sollte. Diese Gabeltheilung unter rechtem Winkel erscheint auf allen Karten von SANSON, CORONELLI, DU VAL und DE L'ISLE von 1656 bis 1730. Man glaubte auf diese Weise die Verbindungen zwischen den grossen Stroemen zu erklaeren, von denen Acuna die erste Kunde von der Muendung des Rio Negro mitgebracht, und man ahnte nicht, dass der Jupura die Fortsetzung des Caqueta sey. Zuweilen liess man den Namen Caqueta ganz weg und nannte den Fluss, der sich gabelt, Rio Paria oder Yuyapari, wie der Orinoco ehemals hiess.
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