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kroskopischen Acariden verursachen? Im Jahr 1755, vor der Grenzexpedition, gewoehnlich Solanos Expedition genannt, wurde dieser Landstrich zwischen den Missionen Javita und San Balthasar als zu Brasilien gehoerig betrachtet. Die Portugiesen waren vom Rio Negro ueber den Trageplatz beim Cano Pimichin bis an den Temi vorgedrungen. Ein indianischer Haeuptling, Javita, beruehmt wegen seines Muthes und seines Unternehmungsgeistes, war mit den Portugiesen verbuendet. Seine Streifzuege gingen vom Rio Jupura oder Caqueta, einem der grossen Nebenfluesse des Amazonenstromes ueber den Rio Uaupe und Xie, bis zu den schwarzen Gewaessern des Temi und Tuamini, ueber hundert Meilen weit. Er war mit einem Patent versehen, das ihn ermaechtigte, "Indianer aus dem Wald zu holen, zur Eroberung der Seelen." Er machte von dieser Befugniss reichlichen Gebrauch; aber er bezweckte mit seinen Einfaellen etwas, das nicht so ganz geistlich war, Sklaven (_poitos_) zu machen und sie an die Portugiesen zu verkaufen. Als Solano, der zweite Befehlshaber bei der Grenzexpedition, nach San Fernando de Atabapo kam, liess er Capitaen Javita aus einem seiner Streifzuege am Temi festnehmen. Er behandelte ihn freundlich und es gelang ihm, ihn durch Versprechungen, die nicht gehalten wurden, fuer die spanische Regierung zu gewinnen. Die Portugiesen, die bereits einige feste Niederlassungen im Lande gegruendet hatten, wurden bis an den untern Rio Negro zurueckgedraengt, und die Mission San Antonio, die gewoehnlich nach ihrem indianischen Gruender Javita heisst, weiter noerdlich von den Quellen des Tuamini, dahin verlegt, wo sie jetzt liegt. Der alte Capitaen Javita lebte noch, als wir an den Rio Negro gingen. Er ist ein Indianer von bedeutender Geistes- und Koerperkraft. Er spricht gelaeufig spanisch und hat einen gewissen Einfluss auf die benachbarten Voelker behalten. Er begleitete uns immer beim Botanisiren und ertheilte uns mancherlei Auskunft, die wir desto mehr schaetzten, da die Missionaere ihn fuer sehr zuverlaessig halten. Er versichert, er habe in seiner Jugend fast alle Indianerstaemme, welche auf dem grossen Landstrich zwischen dem obern Orinoco, dem Rio Negro, dem Irinida und Jupura wohnen, Menschenfleisch essen sehen. Er haelt die Daricavanas, Puchirinavis und Manitibitanos fuer die staerksten Anthropophagen. Er haelt diesen abscheulichen Brauch bei ihnen nur fuer ein Stueck systematischer Rachsucht: sie essen nur Feinde, die im Gefecht in ihre Haend
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