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ie man so lange verlaeumdet hat, und weil es mir nicht ohne Nutzen schien, einen Vorfall zu veroeffentlichen, den ich aus dem Munde von Franciskanern habe, und der beweist, wie nothwendig es ist, dass das Auge des Gesetzgebers ueber dem Regiment der Missionaere wacht. Oberhalb dem Einfluss des Guasacavi liefen wir in den Rio Temi ein, der von Sued nach Nord laeuft. Waeren wir den Atabapo weiter hinaufgefahren, so waeren wir gegen Ost-Sued-Ost vom Guainia oder Rio Negro abgekommen. Der Temi ist nur 80--90 Toisen breit, und in jedem andern Lande als Guyana waere diess noch immer ein bedeutender Fluss. Das Land ist aeusserst einfoermig, nichts als Wald auf voellig ebenem Boden. Die schoene Pirijaopalme mit Fruechten wie Pfirsiche, und eine neue Art *Bache* oder Mauritia mit stachlichtem Stamm ragen hoch ueber den kleineren Baeumen, deren Wachsthum, wie es scheint, durch das lange Stehen unter Wasser niedergehalten wird. Diese _Mauritia aculeata_ heisst bei den Indianern _Juria_ oder _Cauvaja_. Sie hat faecherfoermige, gegen den Boden gesenkte Blaetter; auf jedem Blatte sieht man gegen die Mitte, wahrscheinlich in Folge einer Krankheit des Parenchyms, concentrische, abwechselnd gelbe und blaue Kreise; gegen die Mitte herrscht das Gelb vor. Diese Erscheinung fiel uns sehr auf. Diese wie ein Pfauenschweif gefaerbten Blaetter sitzen auf kurzen, sehr dicken Staemmen. Die Stacheln sind nicht lang und duenn, wie beim Corozo und andern stachligten Palmen; sie sind im Gegentheil stark holzigt, kurz, gegen die Basis breiter, wie die Stacheln der _Hura crepitans_. An den Ufern des Atabapo und Temi steht diese Palme in Gruppen von zwoelf bis fuenfzehn Staemmen, die sich so nah an einander draengen, als kaemen sie aus Einer Wurzel. Im Habitus, in der Form und der geringen Zahl der Blaetter gleichen diese Baeume den Faecherpalmen und Chamaerops der alten Welt. Wir bemerkten, dass einige Juriastaemme gar keine Fruechte trugen, waehrend andere davon ganz voll hingen; diess scheint auf eine Palme mit getrennten Geschlechtern zu deuten. Ueberall wo der Temi Schlingen bildet, steht der Wald ueber eine halbe Quadratmeile weit unter Wasser. Um die Kruemmungen zu vermeiden und schneller vorwaerts zu kommen, wird die Schifffahrt hier ganz seltsam betrieben. Die Indianer bogen aus dem Flussbett ab, und wir fuhren suedwaerts durch den Wald auf sogenannten _'Sendas'_, das heisst vier bis fuenf Fuss breiten, offenen Canaelen. Das Wasser ist selten
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