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00 veroeffentlichten Abhandlung den Namen _'Kette der Parime'_ in Vorschlag gebracht habe. Unter 4 deg. 20{~PRIME~} streicht sie vom rechten Orinocoufer gegen Ost und Ost-Sued-Ost. Der ganze Landstrich zwischen den Bergen der Parime und dem Amazonenstrom, ueber den der Atabapo, Cassiquiare und Rio Negro ziehen, ist eine ungeheure, zum Theil mit Wald, zum Theil mit Gras bewachsene Ebene. Kleine Felsen erheben sich da und dort, wie feste Schloesser. Wir bereuten es, unser Nachtlager nicht beim Tigerfelsen aufgeschlagen zu haben; denn wir fanden den Atabapo hinauf nur sehr schwer ein trockenes, freies Stueck Land, gross genug, um unser Feuer anzuenden und unsere Instrumente und Haengematten unterbringen zu koennen. Am 28. April. Der Regen goss seit Sonnenuntergang in Stroemen; wir fuerchteten unsere Sammlungen moechten beschaedigt werden. Der arme Missionaer bekam seinen Anfall von Tertianfieber und bewog uns, bald nach Mitternacht weiter zu fahren. Wir kamen mit Tagesanbruch an die Piedra und den Raudalito von Guarinuma. Der Fels, auf dem oestlichen Ufer, ist eine kahle, mit Psora, Cladonia und andern Flechten bedeckte Granitbank. Ich glaubte mich in das noerdliche Europa versetzt, auf den Kamm der Gneiss- und Granitberge zwischen Freiberg und Marienberg in Sachsen. Die Cladonien schienen mir identisch mit dem _Lichen rangiferinus_, dem _L. pyxidatus_ und _L. polymorphus_ Linnes. Als wir die Stromschnellen von Guarinuma hinter uns hatten, zeigten uns die Indianer mitten im Wald zu unserer Rechten die Truemmer der seit lange verlassenen Mission Mendaxari. Auf dem andern, oestlichen Ufer, beim kleinen Felsen Kemarumo, wurden wir auf einen riesenhaften Kaesebaum (_Bombax Ceiba_) aufmerksam, der mitten in den Pflanzungen der Indianer stand. Wir stiegen aus, um ihn zu messen: er war gegen 120 Fuss hoch und hatte 14--15 Fuss Durchmesser. Ein so ausserordentliches Wachsthum fiel uns um so mehr auf, da wir bisher am Atabapo nur kleine Baeume mit duennem Stamm, von weitem jungen Kirschbaeumen aehnlich, gesehen hatten. Nach den Aussagen der Indianer bilden diese kleinen Baeume eine nur wenig verbreitete Gewaechsgruppe. Sie werden durch das Austreten des Flusses im Wachsthum gehemmt; auf den trockenen Strichen am Atabapo, Temi und Tuamini waechst dagegen vortreffliches Bauholz. Diese Waelder (und dieser Umstand ist wichtig, wenn man sich von den *Ebenen unter dem Aequator am Rio Negro und Amazonenstrom* eine richtige Vorstellung mac
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