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end, hier in frueheren Zeiten zum ersten Mal Palmen und goldfruechtige Orangenbaeume sah, sich an die Pforten des Paradieses versetzt waehnte. Alte Reisewerke sind voll des Lobes von Hyeres. So das Werk von Aubin-Louis Millin, "_Conservateur des medailles, des pierres gravees et des antiques de la Bibliotheque imperiale_", der im Auftrage des Ministers Chastal 1804 Suedfrankreich bereiste. "Ich besuchte heute", schreibt Millin, "den Garten des Herrn Fille. Tausende von Blumen umgeben dessen Haus. Tuberosen (_Polyanthes tuberosa_), Cassie (_Mimosa Farnesiana_), und Jasmin (_Jasminum sambac_) wuerzen die Luft mit himmlischen Dueften. Was Saenger und Poeten einst gepriesen, jene Gaerten der Alcine und Armide, welche der fruchtbare Genius des Ariost und des Tasso schuf, so glaenzend sie auch unserer Einbildungskraft vorgefuehrt werden, sie treten zurueck vor dem Garten, den wir hier vor den Augen haben. Man glaubt nicht mehr auf Erden zu wandeln, vielmehr in jene Laubgaenge versetzt zu sein, in welchen die Seelen der Gerechten ein ewiges Glueck geniessen. Die Baeume stehen so dicht an einander, dass man nur auf kuenstlich angebrachten Pfaden zwischen denselben durchdringen kann. Achtzehntausend Orangenbaeume, beladen mit Bluethen und Fruechten, bergen in ihrem Laube unzaehlige Nachtigallen, und Nachtigallengesang erschallt wie ein Hymnus an die Natur, um ihre Guete zu preisen, ihr fuer einen so freudigen und duftigen Schatten zu danken. Andere Vogelstimmen greifen in dieses glaenzende Concert ein, waehrend die fleissigen Bienen summend die Bluethen umschwaermen, um reiche Nahrung zu schoepfen aus so verschwenderischer Fuelle." Ein aehnliches Gefuehl des sinnlichen Behagens, welches ein milderes Klima erweckt, mag es auch gewesen sein, das einst die Massilier bestimmte, ihre Niederlassung an diesem Strande "Olbia", die Glueckliche, zu nennen. Mit Vorliebe schweiften wir an sonnigen Nachmittagen auf den Maurettes umher, jenen Hoehenzuegen, an welche Hyeres sich anlehnt. Wir suchten uns dort solche Orte aus, von welchen die alte Burg von Hyeres sich in schoener Umrahmung zeigte. Ein Stueck blaues Meer bildete den Hintergrund, waehrend gruene Huegel die scheckige Ebene deckten. Da lagerten wir uns auf Rosmarin, Myrten und Lavendel und vergassen der fliehenden Stunden. Wir suchten im Geiste jene Truemmer zu beleben, die so maechtig drueben auf den Felsen thronen. Auch heute noch werden diese Truemmer von Wachtthuermen und Mauer
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